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Bajic und Erat kitten Flekkens Patzer

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MSV Duisburg, 1. FC Magdeburg, 3. Liga
MSV Duisburg, 1. FC Magdeburg, 3. Liga Foto: Getty Images
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Nach einem Fauxpas des Schlussmanns erholen sich die Zebras schnell und drehen den 0:1-Rückstand in einen 2:1-Sieg beim 1. FC Magdeburg. Gruev: „Die beste Antwort auf unser Pokal-Aus gegen Union“

Die Magdeburger Fans sangen gestern in der schmucklosen MDCC-Arena: „Wir wollen die Blau-Weißen siegen sehen.“ Diesen Gefallen taten ihnen gestern die Blau-Weißen in den schwarzen Trikots. Der MSV Duisburg siegte beim hoch gewetteten 1. FC Magdeburg 2:1 (2:1) und führt damit zumindest bis heute die Tabelle der 3. Fußball-Liga an. „Das ist nur eine Momentaufnahme“, betrachtet MSV-Sportdirektor Ivica Grlic die Situation mit Gelassenheit.

Der MSV reiste ohne Baris Özbek, Thomas Bröker und Martin Dausch nach Magdeburg. Özbek, der an einer Knöchelverletzung laboriert, bestand den Fitnesstest nicht. Thomas Bröker lag mit einem Virus flach. Auf der Bank setzte Trainer Ilia Gruev auf drei defensive Kräfte. Deshalb blieb Dausch in Duisburg. Özbeks Platz im defensiven Mittelfeld nahm Tim Albutat ein.

„Magdeburg scheint für mich ein glücklicher Ort zu sein.“

Ilia Gruev

Der MSV fuhr einen souverän herausgespielten Sieg ein, der Abend begann jedoch mit einem Klassiker der Kategorie „Pleiten, Pech und Pannen“. Für Torwart Mark Flekken, für den in der Saison bislang nur die Sonne schien, wurde es in der zwölften Minute ganz finster. Der Niederländer ließ einen harmlosen Ball durch Finger und Beine rutschen. FCM-Stürmer Christian Beck konnte sein Glück gar nicht fassen, Flekken hingegen war komplett fassungslos. Dabei hatte der Duisburger Torwart zuvor das Dilemma selbst eingeleitet. Er dribbelte – einmal mehr – im Strafraum und schlug einen ungenauen Pass, den die Magdeburger dankend annahmen. Wenige Sekunden später stand es 1:0.

Doch das Gruev-Team ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. Im Gegenteil, die Duisburger zogen ihr Spiel mit viel Ruhe auf. Schon acht Minuten nach Flekkens Patzer war die MSV-Welt schon wieder in Ordnung. Zlatko Janjic schlug eine Ecke und „Oldie“ Branimir Bajic war per Kopf zur Stelle. Der ewige Bosnier markierte das 1:1. Auch unabhängig vom Torerfolg zählte der 36-Jährige gestern zu den stärksten Meiderichern. Der Innenverteidiger zermürbte Ex-Zebra Maurice Exslager, der zum ersten Mal in der Startelf der Magdeburger stand. Zur Pause blieb „Exe“ in der Kabine.

In der 24. Minute hätte es gleich zweimal im Magdeburger Kasten klingeln können. FCM-Keeper Jan Glinker unterschätzte den Ball nach einer Bogenlampe von Nico Klotz und Stanislav Iljutcenko knallte die Kugel aus kurzer Distanz an den Außenpfosten. Wenige Sekunden später setzte Zlatko Janjic den Ball neben das leere Tor.

In der 40. Minute machte es


besser. Eine verrückte Geschichte: Der Ex-Düsseldorfer war bis dahin auf der rechten Außenbahn total überfordert. Doch das war in dem Moment völlig unwichtig, als er auf Zuspiel von Fabian Schnellhardt zum 1:2 traf. Flekken hatte sich zu diesem Zeitpunkt vom frühen Schock bereits erholt. „Wichtig war, dass Mark nach dem Tor nicht die Nerven verloren hat, sondern wieder der starke Rückhalt war. Das zeichnet einen guten Torwart aus“, so Torwarttrainer Sven Beuckert nach dem Spiel.

Nach dem Wechsel erhöhte Magdeburg die Schlagzahl, der MSV erspielte sich jedoch die besseren Chancen. Iljutcenko vergab zwei Hundertprozentige, auch Andreas Wiegel hatte das 1:3 auf dem Fuß. In der 66. Minute stand erneut Flekken im Mittelpunkt. Der Keeper grätschte 25 Meter vor dem Tor gegen Christian Beck. Beck machte den Abflug, aber Flekken hatte den Ball getroffen. Schiri Bastian Dankert ließ weiterspielen. Der MSV überstand auch die letzte Druckphase der Gastgeber und feierte den ersten Auswärtssieg. Für MSV-Spielmacher Fabian Schnellhardt war der Auftritt der Zebras ein eindrucksvoller Beweis für Stärke. „Wir haben eines der schwersten Auswärtsspiele gewonnen“, klopfte Schnellhardt sich und seinen Kameraden auf die Schulter. Ilia Gruev freute sich über die „beste Antwort auf unser Pokal-Aus gegen Union Berlin“ und erinnerte an seinen entscheidenden Elfmeter im Pokalkrimi in Magdeburg vor 13 Jahren: „Magdeburg scheint für mich ein glücklicher Ort zu sein.“

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