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VfL nach Pokal-Blamage
„Sind die Deppen der Nation“

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VfL nach Pokal-Blamage: „Sind die Deppen der Nation“
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In der vergangenen Saison stürmte der VfL im DFB-Pokal bis ins Viertelfinale, scheiterte dann am späteren Pokalsieger Bayern München und verdiente damit viel Geld.

Doch so erfreulich damals, so deprimierend das Pokal-Debüt in der Spielzeit 2016/17. Nach einem desolaten Auftritt verlor die Mannschaft von Trainer Gertjan Verbeek beim Regionalligisten FC Astoria Walldorf mit 3:4 nach Verlängerung, verabschiedete sich aus dem Wettbewerb, bevor der so richtig begonnen hatte.

Nach dem Schlusspfiff rangen sowohl Verbeek als auch Sportvorstand Christian Hochstätter um Fassung und schafften es tatsächlich, ihren Emotionen nicht freien Lauf zu lassen. Immerhin: Hochstätters Statement 15 Minuten nach Ende des Spiels hätte unmissverständlicher nicht ausfallen können: „Natürlich weiß man nicht, was man sagen soll, wenn man gegen einen Viertligisten ausscheidet.“ Doch dann fand er treffende Worte: „Wir haben uns bis auf die Knochen blamiert. Wir sind jetzt die Deppen der Nation.“ Der Ex-Profi dachte noch weiter: „Daraus muss man Lehren ziehen und das werden wir tun. Wir hatten genug Chancen gehabt, aber am Ende geht es nicht darum, wie viele Chancen man sich erspielt, sondern allein darum, dass wir das Spiel verloren haben. Da braucht man nichts schönzureden.“

Warum es zu der peinlichen Niederlage kam, lag für Hochstätter auf der Hand: „Wir haben verloren, weil wir nicht die richtige Einstellung hatten, die man braucht, um einen Viertligisten zu schlagen. Diese Niederlage kostet uns viel Geld und schadet unserem Image.“

Angefressen war auch der Trainer: „Bei uns ist fast alles schiefgegangen. Nichts war gut. Unmittelbar nach dem Spiel habe ich keine Erklärung für diesen Auftritt. Walldorf hat vier Tore gemacht und zurecht gewonnen.“

Es war sicherlich der schwärzeste Nachmittag als Trainer des VfL für den Niederländer, der mitansehen musste, dass seine Mannschaft offensichtlich nicht die Bereitschaft gefunden hatte, dieses Spiel klar anzugehen, um keine Zweifel am Erreichen der nächsten Runde aufkommen zu lassen.

Schon nach sechs Minuten, als Hoogland das Laufduell gegen Groß verlor, und Manuel Riemann völlig überflüssig seinen Kasten verließ, war klar, dass die vermeintlich leichte Pokalaufgabe in einer Pleite enden könnte. Denn selbst der zweimalige Ausgleich durch Marco Stiepermann und Kevin Stöger brachte keine Sicherheit. Im Gegenteil: Den durchaus vorhandenen VfL-Chancen hatte der Gegner immer etwas entgegenzusetzen. Und in keiner Phase des Spiels hatte die Bochumer Abwehr die gegnerische Offensive im Griff. Erschreckend, wie hilflos dann der VfL in der Verlängerung operierte und sich prompt die Treffer in der 95. und 107. Minute einfing. Da konnte auch Stögers zweites Tor drei Minuten vor Ende der Verlängerung nichts mehr beschönigen.

Überhaupt: Dass der VfL zweimal zum Ausgleich kam, war nicht allein dem eigenen Können, sondern der Flug-Show des Astoria-Keepers Dennis Wieszollek geschuldet, der zweimal patzte. Das frühe Pokal-Aus - verbunden mit einem erschreckend schwachen Auftritt - lässt Böses befürchten. Denn schon am Freitag präsentiert sich mit Hannover 96 ein echter Prüfstein im Vonovia-Ruhrstadion. Es gibt viel zu tun. Denn weder an der Leistung der umsichtigen Schiedsrichterin Riem Hussein noch an der nicht vorhandenen Heim-Atmosphäre von Walldorf kann man die Niederlage aufhängen, sondern ganz allein am krassen Versagen der Mannschaft, die offensichtlich die Wichtigkeit des Spiels gedanklich beiseite geschoben hatte.

Am vergangenen Freitag hatte Verbeek auf der Pressekonferenz gesagt, dass die Profis für Eigenmotivation selbst verantwortlich sind. Das Spiel bei Astoria Walldorf wies ihm in diesem Bereich erhebliche Defizite auf.

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8 VfL Bochum 16 5 8 3 26:24 2 23
9 1. FC Heidenheim 15 6 4 5 25:24 1 22
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