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Essens Malura
"Zwischen RWE und der Viktoria liegen Welten"

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Dennis Malura, Dennis Malura
Dennis Malura, Dennis Malura Foto: Funke Foto Services
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Nach Kamil Bednarski, Timo Brauer, Leroy Kwadwo und Jan-Steffen Meier stellen wir auch den fünften RWE-Neuzugang vor.

Dennis Malura wechselte vom FC Viktoria Köln an die Hafenstraße und soll RWE mit seiner großen Erfahrung weiterhelfen. Der 32-jährige Familienvater, der in Solingen lebt, weiß, wie ein Aufstieg funktioniert. Mit dem 1. FC Heidenheim gelang Malura der Sprung in die 2. Bundesliga. Über kurz oder lang will auch Rot-Weiss Essen dorthin. Mit dieser Zielsetzung kann sich der Rechtsverteidiger, der in Essen einen Zweijahresvertrag unterschrieb, vollends identifizieren. Im RS-Interview spricht er über den Unterschied zwischen Viktoria Köln und Rot-Weiss Essen und verrät zudem, warum er sich ein Karriereende in Essen-Bergeborbeck sehr gut vorstellen könnte.

Dennis Malura, erst am Donnerstag geht es wieder mit dem Training weiter. Wie haben Sie die viertägige Pause genutzt? Ich bin schon solange im Geschäft, muss aber sagen, dass ich so etwas noch nicht erlebt habe. Bislang habe ich keine mehrtägige Pause während einer Vorbereitungsphase gehabt. Eigentlich schade. Denn ich muss sagen, dass das richtig gut tut - sowohl für den Körper als auch für den Geist. Die vier Tage habe ich meiner Familie gewidmet und mal abgeschaltet. Die ersten Wochen waren ja auch hart, das gehört dazu. Jetzt freue ich mich, dass ich am Donnerstag wieder die Jungs sehe und es weiter geht.

Sie haben schon in einigen Mannschaften gespielt. Wie würden Sie den aktuellen RWE-Kader beschreiben? Ich bin hier richtig gut aufgenommen worden und habe mich vom ersten Tag an wohlgefühlt. Da sind schon coole Jungs dabei. Die Mannschaft ist echt spitze. Das habe ich auch schon etwas anders erlebt. Ich bin guter Dinge, dass wir gemeinsam viel erreichen können.

Hohe Zielsetzungen kennen Sie bereits von ihrem alten Klub Viktoria Köln. Warum hat es da mit dem Aufstieg nicht geklappt? Ganz einfach: Wir waren keine echte Einheit, keine Mannschaft. In der Vorbereitung haben wir auch tolle Ergebnisse erzielt, beispielsweise das 1:1-Remis gegen Bayer Leverkusen. Und wenn es in der Meisterschaft lief, dann war auch alles gut. Eine Mannschaft erkennt man aber erst, wenn es mal nicht so positiv läuft. Und da gab es in diesen Phasen bei der Viktoria leider Spieler, die dann nur an sich und nicht an das Gefüge gedacht haben. So kann man keinen Erfolg haben.

Sie hatten noch bis zum 30. Juni 2017 einen gültigen Vertrag in Köln. Warum haben Sie die Viktoria trotzdem verlassen? Ich muss ehrlich sagen, dass das nicht nur von mir ausging. Ich habe 26 Spiel bestritten, vier Tore erzielt und fünf weitere Treffer vorbereitet. Ich denke, dass das für einen Rechtsverteidiger nicht schlecht ist. Die Verantwortlichen haben mir in einem Saisonfazit-Gespräch das Gefühl vermittelt, dass ich keine so gute Serie gespielt hätte und das der Klub in Zukunft auf meiner Position wohl anders planen würde. Das hat mich schon sehr überrascht. Aber ich habe die Zeichen verstanden.

Da kam der Anruf aus Essen zur richtigen Zeit... Ja, ich hatte immer wieder mal Kontakt mit Sven Demandt und dieser wurde immer intensiver. Ich freue mich wieder mit Sven zusammenzuarbeiten und das noch bei so einem Klub wie Rot-Weiss Essen. Ich musste wirklich nicht lange überlegen.

Was unterscheidet ihren Ex-Klub von RWE? Hier ist alles viel professioneller. Das Stadion, der Kabinentrakt, der Kraftraum, der Ruheraum, der Trainingsplatz direkt am Stadion. Ich könnte die Liste fortführen. Da liegen zwischen der Viktoria und RWE Welten. Das ist einfach eine andere Liga. In Essen merkt man einfach, dass Rot-Weiss ein großer Traditionsklub mit einer tollen Historie ist. Ich denke, wenn man im tiefsten Bayern ist, dann weiß jeder mit dem Begriff Rot-Weiss Essen etwas anzufangen und mit Viktoria Köln eher nicht.

Tradition hin oder her: RWE und die Viktoria spielen in einer Liga. Wie kommt man aus dieser Spielklasse raus? Klar, Viktoria und der BVB II gehören für mich zu den Konkurrenten. Dann gibt es immer Überraschungsmannschaften. Alle wollen aus dieser Schweineliga raus. Ich finde das stark, dass sich RWE auch klar positioniert hat und der Klub in den nächsten drei Jahren auf jeden Fall aufsteigen will. Das kann für RWE nur das Ziel sein. Wir brauchen eine geile Mannschaft, die auch diesen Namen verdient. Das ist das A und O. Bei diesen Jungs habe ich solch ein Gefühl. Wenn wir zwischen den Einheiten zum Beispiel etwas Essen gehen, dann sind oft 15, 16 Mann dabei. Da gibt es keine Grüppchen-Bildungen. So etwas imponiert mir. Wenn wir das weiter so beibehalten und jeder für jeden da ist, dann können wir unsere Ziele auch realisieren.

Worauf freuen Sie sich bei Rot-Weiss am meisten? Darauf, dass es endlich los geht und wir Woche für Woche vor den positiv verrückten Fans spielen dürfen - egal, ob zuhause oder auswärts. Gefühlt werden wir wöchentlich ein Heimspiel haben. Ich habe schon in Offenbach oder Wuppertal gespielt und weiß, wie fußballverrückt Fans von Traditionsklubs sind. Sie lechzen nach Erfolg. Und ich will meinen Teil dazu beitragen, dass die Fans viele schöne Wochenenden nach RWE-Siegen erleben dürfen. Darauf habe ich richtig Bock.

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