Mit dem neuen Trainer Karsten Hutwelker wollen die Bergischen den sofortigen Wiederaufstieg ins Visier nehmen. Wir sprachen mit dem 44-jährigen Fußballlehrer, der bis zum 31. Dezember 2015 beim FC Carl Zeiss Jena unter Vertrag stand.
Karsten Hutwelker, wie ist es zu Ihrem Engagement in Velbert gekommen? Ich war nach dem Tod meines Vaters in der letzten Zeit sehr oft in Wuppertal bei meiner Mutter. Da habe ich mir einige Spiele in der Regional- und Oberliga angeschaut. Das erste Mal habe ich die Velberter gegen Borussia Dortmund II gesehen und mich dann auch mit Friedhelm Runge und Oliver Kuhn ausgetauscht. Dann ging alles relativ schnell.
Jena ist ein Traditionsklub, jetzt geht es ins beschauliche Velbert. Ist das ein Rückschritt für Sie? Das sehe ich nicht so. Natürlich kann man Velbert nicht mit Jena, Aachen oder Essen vergleichen. Aber hier wird seit Jahren solide und seriöse Arbeit abgeliefert. In diesem Umfeld kann man einiges bewegen. Sportlich ist es ein Rückschritt, da es in die Oberliga geht. Aber da wollen wir nicht lange bleiben.
Das Ziel ist klar formuliert... ...Ja, natürlich wollen wir oben mitspielen und angreifen. Wir wollen bis zum Schluss die Chance auf den Aufstieg haben. Es wird aber sehr schwer. Aktuell ist uns der KFC Uerdingen, den ich als größten Konkurrenten sehe, etwas voraus. Bei uns behindert Rot Weiss Ahlens Situation etwas die Planungen.
Wie meinen Sie das? Man hört ja Stimmen, dass Ahlen vielleicht nicht in der Regionalliga antreten wird. Bislang hat sich keiner zu der Sache klar geäußert. Ich hoffe, dass das bald passiert. Das würde uns einiges leichter machen.
Liebäugeln Sie noch mit der Regionalliga? Nein, aber ich will klare Verhältnisse. Ahlen ist sportlich drin geblieben und Velbert ist abgestiegen. Ich hoffe nur, dass die Ahlener die Saison ohne Probleme zu Ende spielen, falls sie in der Regionalliga antreten.
Mit wie vielen Spielern werden Sie in die Saison gehen? Wir haben aktuell 15 Mann unter Vertrag und wollen noch fünf bis sechs Leute holen. Das sollen Verstärkungen sein, die uns im Kampf um den Aufstieg helfen. Am 30. Juni werden wir die Vorbereitung dann starten.