In einem hochklassigen Endspiel zeigten die Dortmunder von Anfang an, dass sie nicht nach Sinsheim gereist waren, um dem Gegner zu gratulieren. In der 6. Minute machte Jonas Arweiler bereits das 1:0. Nach toller Vorarbeit von Felix Passlack zog er entschlossen durch und sorgte für die frühe Führung. Arweiler, der beim BVB-Nachwuchs als Ersatz für Christian Pulisic fungierte, zeigte, dass er ein würdiger Vertreter ist. Pulisic weilt aktuell bei der US-Nationalmannschaft, mit der er sich auf den Copa America vorbereitet.
Dortmund mit dem größeren Willen
Nach etwa 30 Minuten egalisierte Hoffenheim die Führung allerdings. Dabei hatten die Dortmunder zuvor ein paar Mal die Möglichkeit durch gute Konter die Führung auszubauen. Doch im Abschluss fehlte den BVB-Talenten ein wenig die Konzentration.
Nach der Pause holte die Mannschaft von Hannes Wolf die verpassten Treffer aus der ersten Hälfte dann aber nach. Wie schon in den ersten 45 Minuten dauerte es nur wenige Minuten, bis es im Tor der TSG klingelte. Diesmal war es Passlack, der nach Vorarbeit von Arweiler traf (49.) und sich ein besonderes Geschenk zu seinem 18. Geburtstag machte. Von da an ging es Schlag auf Schlag. Arweiler legte nur eine Minute später zum 3:1 nach, ehe Adrian Beck Hoffenheim mit dem Treffer zum 2:3 wieder ran brachte (53.).
Unter den Augen von Julian Nagelsmann
Doch Janni Serra und der BVB wollten diesen Deutschen Meistertitel unbedingt. Und so machte der Dortmunder mit einem Doppelpack alles klar (66., 83.). Zwar konnte 1899-Spieler Furkan Cevik das Ergebnis noch einmal auf 3:5 korrigieren, der ersten Meisterschaft nach 18 Jahren für den BVB stand allerdings nichts mehr im Weg. Für Wolf und den Großteil seiner Mannschaft bedeutet dieser Titel die dritte Deutsche Meisterschaft in Folge. Mit der U17 war Borussia Dortmund in den Spielzeiten 2014/15 und 2013/14 ebenfalls auf höchster Ebene erfolgreich.
Beobachtet wurde das Spektakel übrigens von Hoffenheims Cheftrainer Julian Nagelsmann. Noch bis Februar war er für die A-Junioren der TSG verantwortlich und unterbrach für das Endspiel extra seinen Urlaub. "Die Mannschaft liegt mir immer noch sehr am Herzen", erklärte der 28-Jährige.
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