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BVB baut auf Hummels

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Mats Hummels, Mats Hummels
Mats Hummels, Mats Hummels Foto: firo
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Es war dann doch nicht alles perfekt aufeinander abgestimmt in der Dortmunder Reisegruppe.

„Ich wünsche mir, dass Mats Hummels gegen halb sieben am Sonntagmorgen volltrunken mit dem Pokal in den Armen einschläft“, sagte Reinhard Rauball, Präsident von Borussia Dortmund, als sich der BVB-Tross am Freitag auf die Reise nach Berlin machte. „Das ist schönes Wunschdenken“, sagte Hummels. „Das irgendwann am Sonntagmorgen um fünf Uhr zu erleben, wäre ein schöner Schlussakt.“

Der kleine Dissens bei der Uhrzeit war aber die einzige Unstimmigkeit, die man sich beim BVB vor dem Pokalfinale am Samstag gegen den FC Bayern (20 Uhr/ARD und Sky) anmerken ließ. Ansonsten müht man sich im Verein nach Kräften, die Reihen zu schließen und den Fokus einzig auf die 90 oder 120 Minuten gegen den FC Bayern zu richten. Nur den engsten Kreis hat Trainer Thomas im noblen Mannschaftshotel im Grunewald zusammengezogen, selbst die verletzten Spieler und jene Betreuer, die nicht unmittelbar im Einsatz sind, wurden ausquartiert.

Mats Hummels ist selbstverständlich dabei – auch wenn der Kapitän in sein letztes Spiel für den BVB geht und der Gegner ausgerechnet der künftige Arbeitgeber ist. Den Abwehrchef umwehte dann auch ein Hauch von Wehmut, als er sich am Morgen letztmals mit seinen Mannschaftskollegen am Dortmunder Flughafen auf den Weg nach Berlin machte und vorher noch ausdauernd Autogramme gab. „Ich bin kein Freund dieser letzten Male, da gibt es ja jetzt einige“, hatte er schon vorher gesagt. „Das macht schon etwas sentimental, aber das gehört eben dazu.“

Bei Jerome Boateng sind derartige Gefühle nicht zu erwarten. In der kommenden Saison und auch bei der Europameisterschaft werden Boateng und Hummels ein Innenverteidiger-Duo bilden – noch aber stehen sie sich als Gegner gegenüber. Boateng blickt daher nur auf die anstehende Partie. „Die beiden besten Mannschaften Deutschlands treffen aufeinander, das wird man auch sehen“, freut sich Boateng. „Wir werden ein besonderes Spiel brauchen.“ Ähnlich sieht es BVB-Trainer Tuchel – schlägt aber selbstbewusste Töne an: Wir dürfen mit Recht auch daran denken, zu gewinnen und dürfen es auch von uns verlangen“, sagt er. „Mit dem Finale ist noch nicht alles erreicht, sind noch nicht alle Wünsche erfüllt.“

Um die zu befriedigen, braucht es auch auch eine Topleistung von Kapitän Mats Hummels: „Für mich persönlich wird das eine große Drucksituation, da muss man nicht drumrumreden“, sagt der. „Das ist ein Spiel, in dem du am besten 100 Prozent Pass- und Zweikampfquote hast, sonst wird natürlich jeder Fehler seziert.“

Beim BVB macht man sich da keine Sorgen: „Er muss und kann mit den Reaktionen umgehen, das hat er bewiesen“, sagt Trainer Tuchel. Und Linksverteidiger Marcel Schmelzer ergänzt: „Man muss sich bei Mats gar keine Sorgen machen, dass er das über 90 oder 120 Minuten ausblenden kann und seine beste Leistung liefern wird.“

Ob Hummels im Fall der Fälle auch bei einem Elfmeterschießen antreten würde, lassen Spieler und Trainer bislang offen. Nur Hans-Joachim Watzke hat sich festgelegt: „Ich erinnere mich noch an seinen Elfmeter im Finale 2012“, sagte der BVB-Geschäftsführer WDR2. „Das hat mich ein Jahr meines Lebens gekostet, bis der Ball über die Linie getrickelt ist.“ Der Treffer allerdings brachte damals das 2:1 für den BVB, das 5:2-Endergebnis bedeutete den letzten Finalsieg gegen die Bayern.

Damals aber hatte Hummels noch nicht den Status von heute – und durfte den Pokal nicht mitnehmen.

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