Startseite

Europa League
Klopp verliert sein fünftes Finale

(9) Kommentare
FC Liverpool, Jürgen Klopp
FC Liverpool, Jürgen Klopp Foto: firo
FC Schalke 04
FC Schalke 04 Logo
20:30
Fortuna Düsseldorf Logo
Fortuna Düsseldorf
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | buwei.de

Der FC Sevilla hat seinen Titel in der Europa League erneut verteidigt. Gegen den FC Liverpool gewannen die Spanier mit 3:1 (0:1).

Kurz nach dem Beginn der zweiten Halbzeit fuchtelte Jürgen Klopp mit den Armen. Er schrie. Schaute zu den Liverpool-Fans. Forderte sie auf, seine Mannschaft, die gerade den Ausgleich kassiert hatte, zu unterstützen. Doch die Anhänger blieben ruhig. Und die Reds gaben das Spiel nach tollen ersten 45 Minuten aus der Hand. Am Ende gewann der FC Sevilla mit 3:1. Die Andalusier holen zum dritten Mal in Folge den Europa-League-Titel. Jürgen Klopp hingegen verliert sein fünftes Finale in Serie. Seine erste Saison beim englischen Verein kann er nicht mit dem Titel retten.

Beeindruckende Atmosphäre

Dabei hatte alles so gut begonnen. Schon den ganzen Tag tauchten zehntausende Anhänger des FC Liverpool die Altstadt von Basel in Rot. Die glücklichen, die eines der nur 38.512 Tickets ergattern konnten, sangen auch im St. Jakob-Park weiter. Das größte Fußballstadion der Schweiz erinnert am Haupteingang an ein riesiges Bürogebäude, doch sobald man die Tribüne betritt, verwandelt sich der seltsame Bau in einen kleinen Fußballtempel. Und die Liverpool-Fans schafften gemeinsam mit den sich deutlich in Unterzahl befindenden Sympathisanten des FC Sevilla eine beeindruckende Atmosphäre.

Nach einer kurzen Aufwärmphase sorgten dann vor allem die Reds dafür, dass sich die Liverpool-Fans von den Sitzen erhoben. Klopp hatte vor der Partie gesagt: „Wir müssen mutig sein.“ Das war seine Mannschaft – jedenfalls in der ersten Halbzeit. Die Offensivkräfte Roberto Firmino, Philippe Coutinho, Daniel Sturridge und Adam Lallana wirbelten die Defensive des FC Sevilla durcheinander. Im Zentrum übernahm Emre Can, der gerade von Bundestrainer Joachim Löw ins vorläufige deutsche EM-Aufgebot berufen wurde, das Kommando.

Der FC Liverpool drückte. Er stürmte. Und alleine der englische Nationalspieler Sturridge hatte in Hälfte eins drei gute Torchancen. Er nutzte eine. In der 35. Minute zwirbelte er den Ball mit dem linken Außenrist in die rechte Torecke. Sevillas Schlussmann David Soria konnte sich noch so strecken, der Ball war nicht zu halten. 1:0. Ein Traum-Tor. Der St. Jakob Park bebte. Klopp ballte die Faust.

45 Minuten lang träumte der FC Liverpool vom ersten internationalen Titel nach elf Jahren. Doch die zweite Hälfte änderte alles. Plötzlich übernahm der FC Sevilla das Kommando. Den Liverpooler Spielern rutschte das Herz in die Hose.

Bereits 17 Sekunden nach Wiederanpfiff tunnelte Rechtsverteidiger Mariano Feirreira den Liverpooler Alberto Moreno, seine flache Hereingabe landete anschließend bei Gameiro, der aus kurzer Distanz einschob. 1:1. Was immer Sevilla-Trainer Unai Emery seiner Elf in der Halbzeitpause erzählt hatte, es fruchtete.

Denn in der 64. Minute erzielte Coke das 2:1 für Sevilla, nachdem sich die Andalusier zuvor durch das Liverpooler Mittelfeld kombiniert hatten. Spiel gedreht. In der 70. Minute entschied wieder Coke die Partie. Schiedsrichter Jonas Eriksson gab den Treffer, obwohl sein Linienrichter Abseits anzeigte. Es war die richtige Entscheidung.

Die Liverpool-Anhänger stimmten nur noch „You´ll never walk alone“ an. Die Spieler des FC Liverpool wird das kaum trösten.

Deine Reaktion zum Thema
Dieses Thema im Forum diskutieren » (9 Kommentare)
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel