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MSV Duisburg
Europapokal-Feeling in Meiderich

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Der MSV Duisburg hat gegen die Würzburger Kickers zwei weitere Endspiele vor der Brust. Ennatz Dietz warnt vor dem Schlendrian.

Vom europäischen Fußball ist der MSV Duisburg im Moment etwa so weit entfernt wie die Fußballauswahl der Vatikanstadt vom Europameistertitel. Schon alleine der Gedanke ist völlig absurd. Und doch kommt dieser Tage irgendwie ein bisschen Europapokal-Feeling bei den Zebras auf. Der Grund: die beiden Relegationsspiele gegen die Würzburger Kickers. Am Freitag (Anstoß 19.10 Uhr) findet das Hinspiel in Franken statt.

Endspiele nehmen kein Ende

Irgendwie wollen die Endspiele beim MSV Duisburg in dieser Saison kein Ende nehmen. Seit die Zebras am 6. Spieltag auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht war, ging es für die Meidericher ums nackte Überleben. In zwei Spielen haben Ilia Gruev und seine Mannschaft jetzt noch die Möglichkeit, die Klasse zu halten. Mit dem jüngsten Sieg gegen RB Leipzig am letzten Spieltag (1:0) haben sich die Duisburger diese redlich verdient.

Während der 34. Spieltag für den MSV noch DFB-Pokalcharakter hatte - der mögliche Klassenerhalt war nur von einem einzigen Spiel abhängig - geht es vor den beiden Relegationsspielen sogar noch eine Etage nach oben. Plötzlich wird sogar von Europapokal gesprochen. „Unsere Zukunft wird in zwei Partien entschieden“, weiß Gruev. „Wichtig ist, dass wir im Hinspiel eine gute Grundlage schaffen. Klar ist: Es gelten die internationalen Regeln.“ Was der MSV-Trainer damit sagen will: Auswärtstore zählen doppelt. Dass die Spiele gegen Würzburg kein Spaziergang werden, dessen sind sich rund um den Klub alle bewusst.

Wir waren zu überheblich und haben die Spiele dann in den Sand gesetzt

Ennatz Dietz über die Relegation mit Schalke 04 (1982/83)

Ein Zebra, das sich in der Relegation auskennt, ist MSV-Ikone Bernard Dietz. Während „Ennatz“ mit Duisburg überwiegend glorreiche Zeiten erlebte, musste er nach seinem Wechsel zu Schalke 04 mit den Königsblauen in der Relegation gegen Bayer Uerdingen ran (Saison 1982/83). Und er verlor. Dietz und Schalke stiegen in die zweite Liga ab. „Wir waren zu überheblich und haben die Spiele dann in den Sand gesetzt“, sagt er. Ein Rat, den er den Duisburgern vor dem Hinspiel in Würzburg (Freitag, 19.10 Uhr/live in der ARD) mit auf den Weg gibt: „Duisburg muss von Anfang an zeigen, was Sache ist. Und ein gutes Ergebnis holen.“ Womit auch er wieder beim Europapokal wäre. Allerdings macht sich Dietz bei den Zebras keine Sorgen, dass sie den Gegner unterschätzen. „Wir waren damals nicht die Mannschaft, die menschlich zusammengepasst hat“, weiß Dietz. Das ist beim MSV aktuell anders, wie nicht nur Gruev betont. „Wir sind hier als Einheit zusammengewachsen“, weiß der Trainer. Und Dietz, der 68-jährige ehemalige Nationalspieler fordert, dass die Duisburger dies jetzt unter Beweis stellen müssen.

Doch Ennatz ist überzeugt davon, dass sich die Spieler der prekären Lage bewusst sind. Für Duisburg geht es nämlich nicht nur darum, wie im Europapokal eine Runde weiterzukommen. „Es geht um die Existenz des Vereins“, mahnt Dietz noch einmal vor der Bedeutung der Relegation. „Wir haben jetzt noch zwei Matchbälle, die müssen wir nutzen. Für uns und die Region wäre es toll, wenn der MSV die Klasse hält. Dann folgt in der nächsten Saison auch ein weiterer Fortschritt.“

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