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Schwerer Schlag
Hamburg Freezers beantragen keine DEL-Lizenz

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Die Hamburg Freezers werden nach derzeitigem Stand keine Lizenz für die neue Saison in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) beantragen.

Diese überraschende Entscheidung der Anschutz Entertainment Group (AEG), dem Eigentümer des Clubs, gaben die Hanseaten am Mittwoch bekannt. Allerdings muss der Lizenz-Antrag erst bis zum kommenden Dienstag eingereicht werden. «AEG beabsichtigt nicht die Lizenz für die Freezers zu beantragen, es sei denn, es findet sich bis zu diesem Zeitpunkt ein passender Käufer», heißt es in der Mitteilung weiter.

Gibt es bis zum 24. Mai keine Lösung, droht Hamburg abseits des Fußballs damit immer mehr zur Sportlos-Stadt zu verkommen. Nach dem bitteren Aus für die Olympia-Bewerbung 2024, der Insolvenz der HSV-Handballer und dem freiwilligen Abstieg der VTA-Volleyballerinnen droht auch der Verlust der hochklassigen Profirad-Veranstaltung Cyclassics. In der Hansestadt würden dann nur noch der HSV und der FC St. Pauli höherklassigen Sport bieten.

Die DEL hofft nach der überraschenden Mitteilung in den kommenden Tagen noch auf Interessenten. «Wir warten, bis die Lizenzierungsfrist abgelaufen ist. Falls sich die Freezers nicht mit einem neuen Eigentümer bewerben, greifen Nachrücker-Szenarien», sagte DEL-Sprecher Matthias Schumann.

Für Uwe Frommhold, den Geschäftsführer der Hamburg Freezers, scheint das Aus beschlossen zu sein: «Wir möchten uns hiermit bei allen Mitarbeitern und Spielern für ihren Einsatz bedanken. Gleiches gilt für das Engagement und die Unterstützung der Fans und Partner der Hamburg Freezers. Mit ihrer einmaligen Stimmung haben sie das Team immer motiviert und unterstützt», erklärte er.

Die AEG-Entscheidung ist ebenso konsequent wie hart. «Wir sind uns der Folgen bewusst, ebenso der Schwierigkeiten, die diese insbesondere für die Angestellten, die Spieler, das Management und die Fans mit sich bringt», sagte Tom Miserendino, der Präsident von AEG Europe. Aber das Ziel ist klar: Sein Unternehmen will sich in der DEL künftig ausschließlich auf den weitaus erfolgreicheren Rekordmeister Eisbären Berlin konzentrieren.

Mehr sei finanziell nicht (mehr) möglich. «Trotz unseres soliden Engagements und eines stetigen Investments über die letzten 14 Jahre in Hamburg sehen wir uns weiterhin zahlreichen Schwierigkeiten ausgesetzt, die aus dem Besitz zweier Eishockey-Teams in ein und derselben Liga resultieren. Aufgrund dessen war es seit 2011 unser Ziel, uns auf ein Team zu beschränken», erklärte Miserendino. Man habe seither gewissenhaft versucht, einen internationalen oder nationalen Partner für die Freezers zu finden - vergeblich. «Der Besitz von zwei Eishockey-Teams in derselben Liga stellt sich nicht mehr als gangbarer Weg dar, was bedauerlicherweise zu dieser schwierigen Entscheidungen geführt hat», sagte er weiter.

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