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Wie Ronaldo und Julia: Freund Tobias geht zum BVB
"Skandal" um neue Miss Schalke

Wie Ronaldo und Julia: Freund Tobias geht zum BVB
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Die Liebe und der Fußball schreiben doch immer noch die schönsten Geschichten. Auf der einen Seite treffen sich am heutigen Donnerstag die Polizei Gelsenkirchen, der Arena-Projektmanager Volker Fürderer und die Fanbeauftragten beider Vereine zur ersten großen Sicherheitsbesprechung vor dem Derby am 18. August. Und auf Initiative von S04-Aufsichtsratschef Clemens Tönnies wollen sich die Offiziellen von Schalke 04 und Borussia Dortmund in Kürze treffen, um den "kalten Krieg" zu beenden. Doch auf der anderen Seite hat die neue "Miss Schalke", Lisa Ostdorf, längst Fakten geschaffen. Ihr Tobias geht zum BVB.

Während die frisch gewählte Regentin am Sonntag auf der Saisoneröffnung des Vizemeisters ihre "repräsentativen" Pflichten wahrnahm, guckte sich der Mann ihres Herzens lieber die Borussia gegen den AS Rom an. "Ja, er ist vom anderen Ufer", gab die 17-Jährige angehende Abiturientin, die selbst bei Grün-Weiß Erkenschwick in der Verbandsliga Fußball spielt, ist, in ihrem jugendlichen Leichtsinn zu.

Und trat damit beim Vorsitzenden des Schalker Fan-Club Verbandes Rolf Rojek natürlich einen (nicht ganz ernst gemeinten) Sturm der Entrüstung los. Der SFCV führt die Wahl zur Miss Schalke seit einigen Jahren vor Saisonbeginn in seinem Verbandsmagazin "Sprachrohr" durch. "Mein Gott, das ist ein Skandal", konnte sich Rojek einen Seitenhieb nicht verkneifen. "Dem armen Jungen müssen wir helfen. Die Eltern haben ihn bestimmt gezwungen zu den Gelben zu gehen. Aber wie ich erfahren habe, wird er im kommenden Jahr volljährig. Dann werden wir ihn retten", sieht Rojek "vielleicht noch Heilungschancen". Das glaubt Lisa zwar nicht, aber es ist ihr auch egal. "Mein Gott, es gibt doch wichtigeres als Fußball", sagt sie. Wirklich? "Okay, toll finde ich das auch nicht. Aber was soll ich machen?"

Gäbe es die nicht Geschichte von Ronaldo und Julia, die seit einigen Jahren mit großem Erfolg im Wanne-Eickeler "Mondpalast" aufgeführt wird und von einer Ruhrgebietsliebe zwischen Schwarz-Gelb und Königsblau handelt, Autor Sigi Domke hätte jetzt seinen Stoff.

Fast zwangsläufig kommt bei dieser Fallgestaltung die Frage nach dem Ende der Schalker Meisterschaftsträume durch den K.O. Schlag des BVB vom 12. Mai auf. "Nein, das Spiel haben wir nicht zusammen geguckt. Ich war beim Public Viewing in der Arena", reicht die Liebe eben nicht soweit, sich in die Kurve des anderen zu stellen. "Seit meinem neunten Lebensjahr pilgere ich zusammen mit meinem Vater ins Stadion. Mit ihm gehe ich für Schalke durch dick und dünn", erklärt die Schülerin, die als neue "Miss Schalke" bereits ein "großes Erlebnis" hatte.

Auf Einladung des Schalker Hauptsponsors Gazprom war sie beim Trainingslager der Knappen im österreichischen Bad Radkersburg dabei. "Das war eine tolle Sache. So nah war ich den Spielern noch nie", schwärmt sie. Offiziell vorgestellt wurde sie "ihrem" Volk übrigens noch nicht. Es wäre doch ein Traum, sollte das ausgerechnet beim ersten Heimspiel der Saison passieren. Denn das steigt bekanntermaßen gegen den BVB: Dann könnte sie ihren geliebten Tobias mit auf den Rasen nehmen und anschließend in der Dortmunder Fankurve absetzen, bevor sie sich auf ihren angestammten Platz in Block X in der zehnten Reihe der Arena setzt.

Wenn Fußball doch immer so einfach wäre.

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