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Wiemelhausen schrammt an Sensation vorbei

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Westfalenpokal: Wiemelhausen schrammt an Sensation vorbei
Foto: Tillmann
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Concordia Wiemelhausen hat die Sensation knapp verpasst. Erst im Elfmeterschießen musste sich der Außenseiter mit 5:6 Rot Weiss Ahlen geschlagen geben.

Die hochdramatische und wahnsinnig spannende Zweitrunden-Partie hatte alles zu bieten, was einen guten Pokalfight ausmacht: Vier Tore, einen aufopferungsvoll kämpfenden Underdog, einen verschossenen Elfmeter, neun Gelbe, drei Rote Karten und einen Favoriten, der am Ende mit mindestens einem blauen Auge davonkam.

"Es überwiegt der Stolz, auch wenn die Enttäuschung groß ist", wusste Wiemelhausens Trainer Jürgen Heipertz das Geleistete auch schon nach Spielschluss gut einzuschätzen. Denn zu großer Trauer bestand kein Grund, nachdem seine Mannschaft eine tolle Moral gezeigt hatte.

Rund 400 Zuschauer sahen wie der Regionalligist von Beginn an das Spiel zu kontrollieren versuchte. Ahlen erspielte sich zwar ein leichtes Chancenplus, echte Hochkaräter waren in der ersten halben Stunde allerdings Mangelware. Doch dann bot sich plötzlich den Hausherren mit der ersten guten Offensivaktion die Chance zur Führung. Ivo Kleinschwärzer legte einen Heber jedoch knapp neben das Tor. Praktisch im Gegenzug gingen die Gäste durch Daniel Schaffer mit 1:0 in Führung. Und als Cihan Yilmaz unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff auf 2:0 erhöhte, schien die Partie schon fast gelaufen.

Wiemelhausen steckt auch nach 0:2-Rückstand nicht auf

Doch der Landesligist steckte nicht auf und präsentierte sich im zweiten Abschnitt wesentlich galliger und aggressiver. Zunächst vergab Maximilian Schreier eine Riesenchance, ehe es nach einer knappen Stunde Kleinschwärzer war, der per Kopf nach einer Standardsituation den Anschlusstreffer erzielte (58.). Die Partie wurde nun hektischer und Ahlen ließ sich davon anstecken - Schiedsrichter Alexander Wensing hatte nun alle Hände voll zu tun und verteilte unzählige Karten. In der 90 Minute sah zunächst Maximilian Schreier auf Seiten der Concorden die Ampelkarte, in der Nachspielzeit wurde Ahlens Maximilian Dahlhoff zum Duschen geschickt. Den anschließenden Freistoß stocherte der eingewechselte Henning Wartala mit der letzten Aktion über die Linie - Verlängerung!

Und diese ging ähnlich turbulent los, wie die reguläre Spielzeit aufgehört hatte. Keine zwei Minuten waren gespielt, da foulte Wiemelhausens Torhüter Adrian Brödner seinen Gegner elfmeterreif. Doch der Schlussmann machte seinen Fehler wieder gut und parierte den Strafstoß von Daniel Schaffer. Ansonsten wurde die Verlängerung jedoch eher von vielen Ungereimtheiten auf und neben dem Platz geprägt, mit dem unrühmlichen Höhepunkt des dritten Platzverweises des Tages: Ahlens Rouven Meschede trat seinem Gegenspieler ohne Aussicht auf den Ball von hinten in die Beine (112.)

So kann das nicht funktionieren

RWA-Coach Marco Antwerpen

So kam es letztlich zur Nervenschlacht vom Elfmeterpunkt. Eigentlich erwischte hier der Landesligist den besseren Start, parierte Brödner doch den ersten Elfmeter von Aygün Yildirim. Das Momentum verschwand jedoch sofort wieder, da Sören Stauder gegen Patrick Drzymalla hielt. Da Stauder auch den letzten Elfmeter von Matthias Kaiser abwehren konnte, zog letztlich Ahlen in die 3. Runde ein, wo es nun zur SpVg Brakel geht.

"Wir müssen uns den Vorwurf gefallen lassen, dass man nach so einer guten ersten Halbzeit, wo wir das Spiel bestimmen, den Gegner noch einmal ins Spiel kommen lassen", kritisierte Ahlens Trainer Marco Antwerpen den Auftritt seiner Mannschaft nach der Pause: "Die individuellen Fehler, die wir dann machen sind einfach zu groß. Dann macht uns eben auch ein Landesligist, der uns den Kampf anbietet und Hektik reinbringt, das Leben schwer. So kann das nicht funktionieren, auch wenn unterm Strich das Weiterkommen zählt."

Ein zufriedenes Fazit zog dagegen Heipertz: "Wir waren in der zweiten Halbzeit besser als Ahlen und haben auch in der Verlängerung versucht, alles möglich zu machen. Da ließen aber bei dem ein oder anderen Spieler, der länger verletzt war, die Kräfte nach, sodass wir froh waren, das Elfmeterschießen erreicht zu haben. Es ist schade, dass es nicht gereicht hat, aber ich bin stolz auf unser Team und ich hoffe, dass wir diese Leistung auch mit in die Meisterschaft rüberbringen können.

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