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"Ich war nicht diszipliniert"

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Rot-Weiss Essen, Saison 2015/16, Malcom Olwa-Luta, Rot-Weiss Essen, Saison 2015/16, Malcom Olwa-Luta
Rot-Weiss Essen, Saison 2015/16, Malcom Olwa-Luta, Rot-Weiss Essen, Saison 2015/16, Malcom Olwa-Luta Foto: Tillmann

Malcom Olwa-Luta war der letzte Neuzugang von Rot-Weiss Essen in diesem Sommer. Zuletzt hat er stetig mehr Einsatzzeiten erhalten.

"Malcom kommt mehr und mehr rein. Man sieht, dass ihm noch etwas mehr Oberschenkelmuskulatur fehlt", sagt RWE-Trainer Jan Siewert über den jungen Angreifer, der zuletzt erster Einwechselspieler war. Der Coach will ihn nun "in die Verantwortung nehmen", sich bei seinen Kurzeinsätzen zu präsentieren.

Im Interview sprachen wir mit Olwa-Luta über seine Anfänge in der Jugend des FC Bayern, seine aktuelle Verfassung und seine Ambitionen für die Zukunft.

Malcom Olwa-Luta, die meisten Fans von Rot-Weiss Essen wissen noch nicht viel über Sie. Erzählen Sie mal: Was haben Sie in Ihrer Karriere schon erlebt? Ich habe angefangen bei der FT Gern. Das ist ein kleiner Verein aus Bayern, bei dem auch Philipp Lahm seine Karriere gestartet hat. Da war ich bis zur D-Jugend, dann hat die Mutter von Lahm, die für Gern arbeitet, aber auch Scout beim FC Bayern ist, mich zum Probetraining beim FCB eingeladen. Dann ging alles ganz schnell. Ich habe dann bis zur A-Jugend bei den Bayern gespielt, das war eine ganz schöne Zeit. Aber es lief dann nicht mehr wie gedacht, da war ich auch selbst dran schuld.

Was ist schief gelaufen? Ich war in dieser Zeit nicht so diszipliniert und hatte nicht die Einstellung, die man braucht, um es in München zu schaffen. Ich dachte, ich spiele bei den Bayern und unterschreibe da einen Profi-Vertrag, ohne viel dafür tun zu müssen. Dazu ist es aber nicht gekommen.

Wie ging es dann weiter? Ich war erst bei der zweiten Mannschaft von Unterhaching. Dann bin ich in die Oberliga zum FC Ismaning gewechselt. Dort lief es gut, ich habe regelmäßig getroffen, habe aber dann zum Saisonende einen Schien- und Wadenbeinbruch erlitten und bin fast ein Jahr ausgefallen. Danach war ich noch beim SV Heimstetten in der Regionalliga, habe aber auch wegen den Nachwirkungen der Verletzung kaum gespielt. Und jetzt bin ich in Essen gelandet.

Sie sind zum ersten Mal raus aus Bayern. Ein ungewohntes Gefühl? Es ist schon so, dass ich mich in München zuhause fühle, meine Familie lebt noch dort. Es ist etwas anderes im Ruhrgebiet. Die Kultur und die Menschen sind anders, aber beides hat seine Vor- und Nachteile.

Haben Sie noch Kontakt zu ehemaligen Kollegen vom FC Bayern? Ja da gibt es noch ein paar. Zum Beispiel Julian Green. Ich habe fünf Jahre lang mit ihm in der Bayern-Jugend gespielt, wir waren beste Freunde in dieser Zeit. Zu ihm habe ich noch Kontakt.

Wie kam es zum Wechsel an die Hafenstraße? Andreas Winkler kannte meinen Berater. Der hatte mich vorgeschlagen und gefragt, ob RWE noch einen jungen Stürmer braucht. Natürlich wollte RWE mich erstmal sehen, weil ich ja verletzt war. Ich habe mich dann hier in den drei Trainingswochen bewährt und zum Glück einen Vertrag erhalten.

Wie schwer ist es, noch verletzt zu einem neuen Verein zu wechseln? Es ist nicht einfach. Erstmal bin ich in eine neue Mannschaft gekommen, dann auch noch etwas später, als die anderen schon ein paar Wochen zusammen waren. Zudem habe ich bei null angefangen, weil ich nicht fit war. Die anderen Spieler wissen noch nicht, was man kann, oder ob man vielleicht eine völlige Niete ist. Ich musste dann zeigen, dass ich nicht nur ein Trainingsgast bin, sondern auch meine Qualitäten habe. Natürlich gab es auch Tage, an denen ich richtig schlecht trainiert habe, weil ich nicht in Form war. Da muss man trotzdem stark sein und an sich glauben.

Sind Sie inzwischen wieder komplett fit? Ich glaube, ein bisschen was fehlt schon noch. Wenn ich schon ein Tor geschossen hätte, würde es besser aussehen. Aber ich glaube, das kommt mit weiteren Einsätzen. Es war gut, am Montag im Förderspiel über 90 Minuten spielen zu können, das ist für den Körper ganz gut.

Fühlen Sie sich als einzige Spitze wohler, oder haben Sie lieber jemanden neben sich? Früher war ich oft die einzige Spitze, aber mir gefällt es schon eher, die zweite Spitze zu sein oder auch mal über außen zu kommen und ins Eins-gegen-eins gehen zu gehen, anstatt in der Mitte die Bälle festmachen zu müssen.

Nun müssen Sie sich erstmal gegen Konkurrenz wie Marcel Platzek und Kevin Behrens durchsetzen... Platzek und Behrens haben viel Erfahrung. Ich kann noch einiges von ihnen lernen. Ich bin noch jung, das ist gut für mich, da kann ich mir einiges abschauen.

Ich will noch weiter hochkommen, ich glaube, der Verein will das auch. Deswegen bin ich hier.

Malcom Olwa-Luta

Der Essener Saisonstart war nicht optimal, haben Sie zuletzt einen Aufwärtstrend gesehen? Der Anfang ist nicht leicht, wenn man mit einer komplett neuen Mannschaft spielt, das zeigen die Ergebnisse. Ich finde, es ist etwas zusammengewachsen, das sieht man auch an den Leistungen. Die Entwicklung dauert bestimmt noch eine Zeit lang, aber wir sind alle positiv gestimmt.

Ihr Trainer Jan Siewert hat viel Erfahrung im Umgang mit jungen Spielern. Merken Sie das als einer der jüngeren im Team? Ich merke das schon. Bei Bayern waren auch viele junge, gut ausgebildete Trainer. Aktuell erinnert mich das etwas an die Zeit von früher. Herr Siewert bringt die Leichtigkeit rüber, denn er weiß: Wir sind jung, wir machen auch mal Fehler, weiter geht’s.

Glauben Sie noch an die große Karriere als Profi? Klar, ich bin noch jung. Ich will noch weiter hochkommen, ich glaube, der Verein will das auch. Deswegen bin ich hier. Man muss hart arbeiten, dann wird man sehen, wohin der Weg noch führt. Ich habe eine Profikarriere noch nicht aufgegeben. Ich spiele jetzt in der Regionalliga, aber im Fußball kann es schnell gehen – nach oben wie nach unten.

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4 SC Preußen Münster 30 14 10 6 53:38 15 52
5 SV Sandhausen 30 13 9 8 43:37 6 48
6 Rot-Weiss Essen 30 14 5 11 45:44 1 47
7 SpVgg Unterhaching 29 13 7 9 39:31 8 46
8 Borussia Dortmund II 30 12 9 9 43:41 2 45
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
1 SG Dynamo Dresden 15 10 2 3 28:14 14 32
2 Rot-Weiss Essen 16 10 2 4 28:22 6 32
3 SpVgg Unterhaching 15 9 3 3 25:13 12 30
4 SC Preußen Münster 14 8 5 1 28:16 12 29
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
10 SpVgg Unterhaching 14 4 4 6 14:18 -4 16
12 FC Erzgebirge Aue 15 3 7 5 14:22 -8 16
13 Rot-Weiss Essen 14 4 3 7 17:22 -5 15
14 TSV 1860 München 15 4 3 8 14:20 -6 15
15 FC Viktoria Köln 15 3 5 7 23:26 -3 14

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1 7 325 0,3
2 5 176 0,2
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1 4 110 0,4
4 169 0,3
# Name Tore Min./Tore Tore/Sp.
1 4 221 0,3
2
Cedric Harenbrock

Mittelfeld

3 297 0,3
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