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SC Verl – RWE 1:1
Der Fußballgott muss es wieder richten

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Benjamin Baier, Benjamin Baier
Benjamin Baier, Benjamin Baier Foto: Michael Ketzer
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Es war eine gefühlte Niederlage für Rot-Weiss Essen. In der fünften Minute der Nachspielzeit platzte der Traum vom Sieg an der Verler Poststraße.

Da stieg Hamadi Al Ghaddioui nach einer Kopfball-Stafette hoch und köpfte zum 1:1-Ausgleich ein. Zu diesem Zeitpunkt war bei den gut und gern 400 mitgereisten Rot-Weissen die Party im Block gestiegen. Kevin Behrens hatte die Essener in der 77. Minute in Führung gebracht. Und das völlig verdient.

Gut 80 Minuten war RWE die bessere Mannschaft und zeigte sich im Gegensatz zu den Spielen in Mönchengladbach, Köln und auch zur ersten Hälfte gegen Fortuna Düsseldorf II grundlegend verändert. „Man muss bedenken, dass wir in den letzten zehn Tagen vier Spiele hatten“, sagte Trainer Jan Siewert, der die Elf wieder einmal neu mischen musste.

Gino Windmüller und Moritz Fritz mussten in Verl passen, Kasim Rabihic und Benjamin Baier rückten in die Startelf. Vorne agierte RWE in Behrens und Platzek mit einer Doppelspitze, während Grund und der eifrige Soukou immer wieder auf den Flügeln rochierten.

Allerdings blieb die Essener Vorstellung über weite Strecken brotlose Kunst. Oder wie Siewert es ausdrückte: „Wir haben eine dominante erste Hälfte gespielt, den Gegner richtig bearbeitet und uns leider nur eine ganz klare Torchance erarbeitet.“ Das sah umgekehrt nicht anders aus, weil der Abwehrriegel der Rot-Weissen ordentlich arbeitete. Und erst in der Nachspielzeit einen Kollektivaussetzer hatte. Für Verls Trainer Andreas Golombek war das nicht ausschließlich mit Glück zu erklären: „Wenn man die erste Halbzeit eigentlich immer hinterherläuft, bis zur 96. Minute nie aufgibt und immer wieder etwas Neues probiert und dann auch noch belohnt wird, dann zeigt das, dass wir zurecht 17 Punkte haben.“

Verständlich, dass „Golo“ glücklicher war als sein Pendant. „Es ist natürlich bitter, dass du in der letzten Sekunde das Tor erhältst. Wir dürfen uns nicht beklagen und müssen den Punkt jetzt mitnehmen“, schloss Siewert seine Analyse ab. Seinem Verler Kollegen blieb nur noch, in die an der Hafenstraße oft gehörten Durchhalteparolen einzustimmen: „Ich hoffe, Rot-Weiss Essen wird in den nächsten Wochen auch nochmal belohnt. Vielleicht gibt es ja doch einen Fußballgott und es gleicht sich wieder alles aus.“

Und für die, denen nach den letzten Wochen der Geduldfaden gerissen ist, hatte „Golo“ ein Beispiel parat. „Magdeburg war in der letzten Saison längst abgeschlagen. Jetzt sind sie aufgestiegen und spielen in der 3. Liga.“

Der Fußballgott muss es also wieder richten. Das wollte nach der gefühlten Niederlage aber natürlich niemand hören.

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