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MSV Duisburg
Mutloser-Spiel-Verein beweist Moral

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MSV Duisburg Kingsley Onuegbu
MSV Duisburg Kingsley Onuegbu Foto: firo
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13:30
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Das Beste vorne weg: Der MSV hat den ersten Punkt gegen den Abstieg eingetütet.

Doch das 2:2 (0:2) gegen den Mitaufsteiger Arminia Bielefeld gibt den Duisburgern allerdings nur wenig Grund zur Freude. Hätte sich die Arminia nach dem 2:0-Vorsprung nicht zu sicher gefühlt und beste Chancen vergeben, sowie sich durch die unnötige Ampelkarte von Brian Behrendt nicht selbst geschwächt, wäre der MSV wohl erneut baden gegangen.

„Wir haben den Faden in einem Spiel verloren, das wir im Normalfall nie abgegeben hätten“, wusste Norbert Meier: „Das war Fußball verrückt und am Ende müssen wir sogar noch mit dem Punkt einverstanden sein.“

Eine treffende Zusammenfassung des West-Duells, das bis zur besagten 58. Minute nur einen Sieger verdient gehabt hatte – die Ostwestfalen. Denn wie schon gegen Kaiserslautern, in Bochum oder gegen Schalke schenkten sich die Meidericher die Gegentore wieder selbst ein und mussten einem 0:2 hinterher hecheln.

Der Eindruck, den das völlig verunsicherte Team dabei hinterließ, war katastrophal. Kein Aufbäumen, keine Körpersprache, Fehlpässe en masse – kurzum: Der Mutlose-Spiel-Verein war wieder da. „Dass wir nach einem erneut frühen Rückstand nicht wie Gott in Frankreich spielen, war klar“, versuchte Gino Lettieri das Dargebotene zu erklären.

Im Gegensatz zu den Vorwochen änderte sich dann aber etwas. In der Halbzeit schlug ein Spieler, den Lettieri namentlich nicht benennen wollte, auf den Tisch und erinnerte an das Rückspiel der Vorsaison in Bielefeld. Damals führte der MSV mit 2:0 und ging noch mit 2:4 unter. „Dass solche Impulse aus dem Team kommen, zeigt, dass es intakt ist“, meinte Lettieri: „Die Mannschaft hat dann auch gut reagiert und Moral bewiesen.“

Zahl des Tages 1043 Tage lag der letzte Zweitliga-Treffer Kingsley Onuegbus zurück. Am 7. Oktober 2012 traf er für Sandhausen beim 1:0-Sieg über Aalen.

Kingsley Onuegbus Traumtor und Stanislav Iljutcenko sorgten nicht nur für den ersten Punkt, sondern auch dafür, dass die entfachten Diskussionen um Lettieri zumindest bis zum nächsten Spiel in Karlsruhe wieder etwas verstummen.

Dabei waren es auch die Einwechslungen des Trainers, die den Ausschlag für die Kehrtwende gaben. Besonders die Auswechslung Zlatko Janjics trug mit dazu bei. Der einstige Taktgeber steht seit Wochen neben sich und lieferte gegen seinen Ex-Klub eine grauenhafte Vorstellung ab. „Zum Glück habe ich nach den vielen Ausfällen endlich wieder Alternativen in der Hinterhand“, meinte Lettieri: „So haben wir die kleine Katastrophe wenigstens noch in einen moralischen Sieg umgewandelt.“

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