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BVB: Degen oder Kringe, das ist wohl die einzige Frage
Stammelf nimmt konkrete Form an

BVB: Degen oder Kringe, das ist wohl die einzige Frage
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Das erste Bundesligamatch der Borussen gegen den MSV Duisburg steigt zwar erst am Sonntag, den 11. August, trotzdem zeichnet sich bereits vier Wochen vor dem Auftaktmach die Startformation des BVB ab. Selbstverständlich schweigt sich Thomas Doll, Coach, absolut aus: "Wenn ich jetzt irgendeinen zum Stammspieler erkläre, dann werde ich täglich auf einen anderen Akteur angesprochen."

Außerdem hält sich der Trainer an sein eigenes Versprechen und räumt allen Profis in den Testbegegnungen die Chance ein, sich positiv zu präsentieren, doch nicht jeder kann sie nutzen.

Keeper Marc Ziegler lieferte gegen den RSC Anderlecht eine solide Leistung ab, parierte zweimal prächtig und war beim Gegentor ohne echte Abwehrchance. Trotzdem ist die Rangordnung eindeutig: Roman Weidenfeller ist die unbestrittene Nummer Eins. Dem Ex-Bielefelder bleibt zumindest der kleine Trost, im Pokalspiel in Magdeburg zwischen den Pfosten zu stehen, da sein Konkurrent nach seiner Roten Karte in der Begegnung gegen Hannover für zwei Partien in diesem Wettbewerb gesperrt ist. Ob noch in dieser Saison ein weiterer Cup-Auftritt folgt, ist zumindest ungewiss. Die schwarz-gelbe Pleitenserie beim Versuch, endlich wieder nach Berlin zu reisen, ist hinlänglich bekannt.

In der vor dem Torhüter agierenden Viererkette ist zumindest eine Position vakant. Christian Wörns, Robert Kovac sowie Leonardo Dede sind feste Größen, die ihre Stärken in den ersten Vorbereitungspartien eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben. Insbesondere der neue und alte Kapitän scheint seinen "x-ten" Frühling zu erleben, wirkt wie ein Fels in der Brandung. Bleibt die rechte Position, auf der sich Philipp Degen und Florian Kringe um den freien Platz streiten. Der Schweizer agierte in den beiden Spielen in Bern etwas gefestigter als in der letzten, für ihn verkorksten Spielzeit, hatte aber trotzdem immer einen Aussetzer parat, der einem Trainer komplett die Nerven rauben kann.

"Flori" ist die solidere Variante, aber halt unspektakulär. Er muss sich jetzt beweisen, da er ansonsten ein Opfer seiner eigenen Vielseitigkeit wird. Seine Lieblingsposition im vorderen linken Mittelfeld ist fest in den Händen von Tinga.

Auf der Gegenseite konnte Jakub "Kuba" Blaszczykowski gegen die Belgier am Donnerstag gefallen. Doll: "Mit ihm bekommen wir Geschwindigkeit in unser Spiel." Bleiben noch die zentralen Rollen im Herzstück des Teams. Giovanni Federico hinkt bisher deutlich gegen Mladen Petric hinterher, der Kroate wird der neue Regisseur. Der BVB-Coach: "Ich denke, er wird sich mit dieser Position anfreunden, zumal er hinter sich Mittelfeldspieler haben wird, die ihm den Rücken frei halten werden." Unbestrittener Favorit für den "Abfangjäger" ist Sebastian Kehl, auch wenn der Nationalspieler seine Praxisdefizite nach der einjährigen Verletzungspause noch aufarbeiten muss. Dahinter etabliert sich immer mehr Daniel Gordon. Marc-André Kruska muss sich mächtig ins Zeug legen, wenn er als bisheriger Stammspieler nicht gleich doppelt überholt werden will.

Ganz vorne wirft einer einen großen Schatten voraus, der noch gar nicht da ist. Alexander Frei wird der Sturmführer, sobald er die Nachwirkungen der Hüftoperation überwunden hat. Ebi Smolarek hat in Sachen Co-Partnerschaft im Angriff die Nase vorn. Gefährlich werden könnte ihm eventuell Diego Klimowicz, Nelson Valdez (noch) nicht. Er läuft weiterhin der Tor-Musik hinterher, auch gegen Anderlecht, als er einen Kopfball selbst aus kürzester Distanz nicht verwandeln konnte. Schon seine Körpersprache drückt eindeutig aus: Mir fehlt das Selbstvertrauen.

Das ist überraschender Weise zu Delron Buckley zurückgekehrt, im Match um den dritten Platz beim Obi-Cup sammelte er weitere Pluspunkte, bereitete zum Beispiel das Siegtor prächtig vor. Wenn das Verletzungspech nicht zuschlagen sollte, gehen wir zum Saisonstart von folgender BVB-Stammformation aus: Weidenfeller - Kringe (Degen), Wörns, Kovac, Dede - Kehl - Kuba, Petric, Tinga - Smolarek, Klimowicz, der anschließend von Frei abgelöst wird.

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