|
1. FC Union Berlin
|
15:30 |
VfL Bochum
|
Grund ist aber weniger der Auftritt seiner Mannschaft beim Regionalliga-Auftakt. Vielmehr ein Auftritt des Trainers beim regionalen Radiosender "100'5 Das Hitradio". In einem Interview wurden dem Alemannia-Trainer 15 Fragen gestellt, bzw. Stichpunkte vorgegeben, die er nach Angaben des Moderators spontan und kurz beantworten sollte. Ziel war es, den neuen Trainer der Schwarzgelben ein bisschen genauer und privat kennenzulernen.
Ein Stichwort lautete Frauenfußball. Spontan sagte Benbennek: "Ist eine andere Sportart." Mit dieser Aussage sorgte er im Umfeld der Aachener für Entrüstung. Vor allem die Frauen-Abteilung fühlte sich angegriffen und entgegnete mit einem Facebook-Post: "Voll daneben, Herr Benbennek!"
Gegenüber RS erklärte der Männer-Coach jetzt: "Ich meinte das in keinster Art und Weise böse und wollte mit meiner Aussage niemandem zu nahe treten. Ich sollte spontan und kurz antworten, und da ist mir das als erstes in den Sinn gekommen." Trotzdem ist Benbennek der Meinung, dass der Fußball auf jeden Fall anders ist, "weil man Männer- und Frauenfußball einfach nicht miteinander vergleichen kann. Das liegt einfach in der Natur. Kraft, Schnelligkeit sind einfach anders. Auch im Tennis oder anderen Sportarten werden die Frauen den Männern unterlegen sein."
Allerdings wollten die Aachener Frauen mit ihrer Reaktion auch nicht Benbennek angreifen. Viel mehr ging es ihnen darum, zum Ausdruck zu bringen, dass der Profi-Trainer ihnen mit seiner Aussage keinen Gefallen getan hat. Zumal das Interview auf der Homepage angeteasert wird mit den Worten, was Benbennek von Frauenfußball hält. "In diesem Zusammenhang wurde viel Entrüstung an mich herangetragen", erklärte Sven Köppchen, Jugendleiter bei den Alemannia-Mädels. "Wir haben hier in Aachen, was die Fans betrifft, einen schweren Stand. Mit seiner Bemerkung in der Öffentlichkeit hat Herr Benbennek jetzt sicherlich nicht dazu beigetragen, dass diese Situation besser wird", sagte Köppchen weiter. "Wir wollten mit dem Post einfach nur unsere Irritation ausdrücken und damit ist die Sache für uns auch abgeschlossen." Am Rande eines Testspiels der ersten Frauenmannschaft, die am 30. August in die 2. Bundesliga Süd startet, werden sich die beiden Parteien am Wochenende wohl auch aussprechen, erklärte Köppchen.
Benbennek betonte im Anschluss an das Gespräch noch einmal: "Ich habe nichts gegen Frauenfußball. Ich schaue mir gerne mal ein Spiel der Alemannia-Frauen an!"
Dieses Thema im Forum diskutieren »
