Sowohl im Derby gegen den ETB SW Essen (0:1) als auch am Samstag gegen den TV Jahn Hiesfeld (1:1) fehlte dem FCK gegen einen unterklassigen Gegner die Durchschlagskraft in der Offensive. Beim Remis gegen den ambitionierten Oberligisten erzielte Neuzugang Alessandro Tomasello die Führung (30.). Nach dem Ausgleich der Dinslakener (47.) passierte im Krayer Angriff jedoch nicht mehr viel.
Der Abgang von Philipp Gödde zu Alemannia Aachen hat eine Lücke hinterlassen, die noch nicht geschlossen wurde. Auch wenn der 21-Jährige mit fünf Treffern keinesfalls zu den treffsichersten Spielern seines Fachs gehörte, war er aufgrund seiner Robustheit und seiner Fähigkeit, die Bälle als Stoßstürmer zu behaupten, der perfekt Mann im 4-2-3-1-System der Krayer. Da niemand diese Qualitäten im aktuellen Kader besitzt, muss eine externe Verstärkung her. Daraus machen die Verantwortlichen um Trainer Micha Skorzenski kein Geheimnis. „Wir müssen unbedingt etwas tun. Einen Stürmer wollen wir auf jeden Fall noch holen.“
Einen gestandenen Stürmer, der den Essenern in der Regionalliga zehn bis 15 Tore garantiert, kann sich der Stadtteilklub bekanntlich nicht leisten. Demnach muss der Blick wie so häufig auf talentierte Angreifer in den unteren Ligen gerichtet werden. Mit Gödde, der im Sommer 2014 aus der Oberliga kam, hatten die Verantwortlichen damals das richtige Händchen. Skorzenski könnten dabei auch seine Kontakte nach Köln zugute kommen. "Es gibt in der Mittelrheinliga sicherlich den einen oder anderen interessanten Mann. Wir werden jetzt aber nichts übers Knie brechen. Wenn wir jemanden holen, müssen wir zu 100 Prozent überzeugt sein."