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RWE (Update)
Fan erleidet tragischen Unfall

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RWE: Fan erleidet tragischen Unfall
Foto: Brausch
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Während des Finalspiels im Niederrheinpokal zwischen RWE und RWO ist ein RWE-Fan vom Stadionzaun gefallen. Sanitäter reanimierten den Mann noch im Stadion.

Tragischer Zwischenfall beim Finale des Niederrheinpokals zwischen Rot-Weiss Essen und Rot-Weiß Oberhausen (6:5 im Elfmeterschießen): Ein RWE-Fan ist etwa gegen 16.45 Uhr vom Sicherheitszaun vor der Westtribüne gefallen und hat sich dabei lebensgefährlich verletzt. Der Mann mittleren Alters war nach Angaben von Harald Hagen, Einsatzleiter der Polizei, im Bereich W 1 verbotswidrig auf den Zaun geklettert und wahrscheinlich kurz vor, möglicherweise auch kurz nach der Entscheidung im Elfmeterschießen zu Boden gestürzt. Rettungssanitäter konnten den Verletzten letztlich zwischen Rahn- und Westtribüne wiederbeleben, während Spieler und Fans den Einzug in den DFB-Pokal feierten.

Die Feuerwehr Essen forderte während der Reanimation einen Rettungshubschrauber an, der auf dem Platz hinter West- und Rahntribüne landete. Nach Angaben eines Polizeisprechers wurde der Verletzte – Augenzeugen schätzen, er ist zwischen 20 und 30 Jahre alt – mit dem Helikopter in eine Klinik geflogen. Anscheinend handelt es sich um einen Unfall.

UPDATE: Die Polizei Essen hat auf Nachfrage Berichte dementiert, nach denen der Fan verstorben sei. Die Ärzte hätten demnach positiv geklungen, dass er überleben wird.

Wie genau es zu dem folgenschweren Absturz kam, konnte Einsatzleiter Hagen jedoch nach einer ersten Sichtung der Videoaufnahmen noch nicht feststellen. Bereits während des spannenden Elfmeterschießens, das vor der gegenüberliegenden Gottschalk-Tribüne – vor dem Oberhausener Anhang also – ausgetragen wurde, waren viele RWE-Fans auf den Zaun vor der Westtribüne geklettert.

Fans brachen erneut Fluchttor der Westtribüne auf

Was Harald Hagen jedoch am frühen Donnerstagabend betonte: Der Sturz stehe in keinem Zusammenhang zu den Szenen, die auch viele Fernsehzuschauer des WDR zu sehen bekamen: Als die RWE-Spieler nach dem Sieg zu den Stehplätzen auf der Westtribüne gingen, um dort den Sieg mit den Fans zu feiern, versuchten erneut einige Chaoten aufs Spielfeld zu gelangen: Erneut wurde das Fluchttor in der Mitte der Tribüne aufgebrochen, durch das Hooligans und Mitglieder der Rockerszene bereits im Vorjahr während des Niederrheinpokal-Derbys gegen den MSV Duisburg in den Innenraum gelangt waren. Wie damals schickte Hagen die Hundertschaft vor die Stehplatztribüne. Diesmal waren zumindest bei den meisten "Eindringlingen" keine Aggressionen im Spiel: Auch deshalb war die Situation binnen weniger Sekunden entschärft. "Wir und der Ordnungsdienst haben schnell reagiert", meinte Einsatzleiter Harald Hagen. "Die Siegesfeier wurde nicht gestört."

Allerdings beklagte Hagen auch zwei verletzte Kollegen: Sie erlitten ein Knalltrauma, weil Chaoten zwei Böller von der Tribüne in Richtung der aufmarschierenden Einsatzhundertschaft warfen.

Keine Schlägereien beim Pokalderby

Zum Finale im Niederrheinpokal zwischen Rot-Weiss Essen (RWE) und Rot-Weiß Oberhausen (RWO) (zum Liveticker) haben sich am Samstag zwar wie erwartet auch gewaltbereite Anhänger aus den Fanszenen von Bremen, Schalke und Ulm unter die knapp 18.500 Zuschauer gemischt, die Anreise der Fans verlief aber friedlich und ohne Zwischenfälle.


Etwa 1400 der knapp 4000 RWO-Anhänger waren mit zwei Entlastungszügen der Bahn vom Oberhausener Hauptbahnhof bis zur S-Bahn-Station in Essen-Bergeborbeck gefahren. "Unter den Fans waren wie angekündigt auch Schalker Hugos und Fans aus Ulm, insgesamt etwa 135 gewaltbereite Fans", sagte Volker Stall, Sprecher der Bundespolizei. Die Fahrten seien aber "problemlos und planmäßig" verlaufen. In Bergeborbeck empfingen etwa 50 Bundespolizisten die Anhänger, die mit Shuttle-Bussen direkt zur Gästetribüne (Gottschalk-Tribüne) gebracht wurden. Während der Ankunft zündeten Unbekannte Böller im Personentunnel der Station, die Polizei leitete drei Ermittlungsverfahren wegen Verstößen ein.

Zufrieden zeigte sich kurz vor dem Anpfiff des Risikospiels auch Harald Hagen, Einsatzleiter der Landespolizei: "Es gab keine Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Fangruppen." Um das Stadion herum sei zudem auch die Verkehrslage entspannt gewesen, so Hagen.

Gesuchter Schalke-Fan verhaftet

Eine Festnahme meldete Bundespolizeisprecher Stall vor dem Anpfiff dennoch: Im Essener Hauptbahnhof kontrollierten einige seiner Kollegen einen Mann in Schalke-Shirt und -Trainingshose. Der hatte die Streife zuvor angesprochen und gefragt: "Habt ihr am Vatertag nichts zu tun und steht hier rum?" Als die Beamten den angetrunkenen Mann überprüften, stellten sie fest, dass gegen ihn gleich drei Haftbefehle vorlagen: "Wegen dreier Eigentumsdelikte muss er jetzt 17 Monate in Haft", berichtete Stall. Die Bundespolizisten brachten ihn direkt in die JVA Essen.

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