Hintergrund: Hombergs Coach Günter Abel und Essens Trainer Onisemiuc kennen sich zwar noch aus der gemeinsamen Zeit in Oberhausen, ein Wiedersehen bei der obligatorischen Pressekonferenz nach dem Spiel gab es aber nicht. Weil Onisemiuc während des wichtigen Dreiers schon genug erzählt hatte, schickte er lieber seinen Routinier Ritz auf das Podium. „Nach so einem Spiel war es ein schönes Gefühl, dort zu sitzen“, gibt der Keeper zu: „Vor allem habe ich mich gefreut, dass ich etwas Positives erzählen konnte.“
Denn der Sieg gegen den VfB bedeutet für die Schwarz-Weißen so gut wie sicher den Klassenerhalt. „Das war ein wichtiger Erfolg für den gesamten Verein und ein großer Schritt für die Mannschaft“, fasst Ritz zusammen und verspricht: „Jetzt bleiben wir drin!“
Warum es die Essener trotz der Querelen während der Saison schaffen, den Abstieg zu verhindern, dafür hat die Nummer eins, die mit bärenstarken Leistungen ihren Teil zum zu Saisonbeginn undenkbaren Erfolg beigetragen hat, eine einfache Erklärung: „Unser Trainer stellt uns hervorragend ein und wir setzen seine Philosophie klasse um.“
Und vielleicht ist die Teilnahme an der Pressekonferenz auch ein Wink mit dem Zaunpfahl gewesen. Denn am Uhlenkrug hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Ritz seinen im Sommer auslaufenden Vertrag um zwei Jahre verlängert hat und zusätzlich als Torwarttrainer einsteigen wird. Doch der 33-Jährige erklärt: „Ich bin mit dem ETB in guten Gesprächen, aber es ist noch nichts unterschrieben.“
Allerdings sollten sich die Verantwortlichen sputen, die aktuellen Leistungsträger an den Klub zu binden. Sie wären gut beraten, nicht nur Ritz, sondern auch Sebastian Michalsky, Kevin Müller, Andre Witt, Cedric Vennemann oder Bilal Abdallah schnellstens Ding fest zu machen, denn um dieses Sextett herum, könnte eine gute, neue Oberliga-Mannschaft aufgebaut werden.
Der bislang einzige Stammspieler, der dem ETB wohl den Rücken kehren wird, ist Oliver Steurer, den es aller Voraussicht nach in die Regionalliga zieht. Die anderen warten auf einen Vertrag des ETB – die Frage ist nur: wie lange noch?