Der Österreicher hatte nicht nur die meisten Schüsse zu verzeichnen, sondern auch die meisten Ballkontakte seines Teams. Doch was das Zahlenwerk nicht ausweist: Der gerade 21-jährige Angreifer war auch an beiden Gegentoren „mehr passiv als aktiv“ beteiligt.
„Beim 0:1 mache ich einen Stellungsfehler. Schulze läuft hinter meinem Rücken davon und ich stehe total verkehrt. Beim 0:2 denke ich, ich bin alleine, gehe nicht zum Kopfball, der Gegenspieler erobert den Ball vor mir und daraus entsteht das Tor. Bei dem Zweikampf gehe ich hin wie beim Kinderfußball“, sprach Michael Gregoritsch klar und deutlich aus, was alle Augenzeugen zuvor beobachtet hatten, „danach wäre das Tor sicher noch zu verhindern gewesen, aber den Fehler nehme ich trotzdem auch auf meine Kappe.“
Danach sprach Gregoritsch darüber, wie die Stimmung eine Viertelstunde nach dem Abpfiff in der Kabine war: „Im Moment sind wir komplett am Boden, denn wir haben sehr viel investiert und sehr diszipliniert gegen den Ball gearbeitet.“
Der Österreicher war noch der Angreifer mit den spektakulärsten Aktionen. Bei einigen Standards und Kopfballversuchen „fehlte ein wenig das Glück“. Gregoritsch war sich aber sicher: „Wir haben alles gegeben, alles versucht, aber auch mit der Unterstützung des zwölften Mannes hat es nicht gereicht. Ich denke, im Gegensatz zu München, haben wir uns diesmal nichts vorzuwerfen.“
Und dann bezog der U21-Nationalspieler noch einmal Stellung zu einer Szene aus der Schlussphase, in der er sich augenscheinlich auf eine hitzige Diskussion mit Trainer Gertjan Verbeek einließ. „Zunächst einmal war das ein Fehler von mir, denn ich sollte nicht mit dem Trainer während des Spieles diskutieren“, stellte Gregoritsch für sich fest und lieferte anschließend die Erklärung der verbalen Auseinandersetzung: „Ich hatte das mit der Systemumstellung nicht richtig verstanden und dachte, ich sollte in der Raute vorne spielen, aber der Trainer kritisierte mich wegen meines verlorenen Kopfballduells vor dem 0:2. Danach bin ich schnell ganz leise gewesen.“