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Derbysieg lässt Steine purzeln

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Rot-Weiss Essen, Jürgen Lucas, RWE
Rot-Weiss Essen, Jürgen Lucas, RWE Foto: Tillmann
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Gegen 20.20 Uhr konnte man meinen, an der Hafenstraße den Klang zahlreicher fallender Steine zu vernehmen, die von erleichterten Essener Herzen fielen.

Im dritten Anlauf hatte es Rot-Weiss Essen tatsächlich geschafft, erstmals in dieser Saison gegen den kleinen Nachbarn FC Kray zu gewinnen und damit doch noch für einen Lichtblick in einer ansonsten komplett enttäuschenden Rückrunde zu sorgen. Nach dem 2:0-Sieg steht RWE im Pokalfinale und darf sich Chancen auf eine DFB-Pokal-Teilnahme in der kommenden Spielzeit ausrechnen.

Der Erfolg für die Gastgeber war keineswegs souverän, angesichts des großen Drucks nach zwei Pleiten gegen die Krayer hatte aber wahrscheinlich auch kaum einer der 6.540 Zuschauer an der Hafenstraße damit gerechnet, dass die Rot-Weissen den Gegner problemlos besiegen würden. Noch muss sich die Mannschaft zudem an die Spielidee gewöhnen, die ihnen das neue Trainerduo seit zwei Wochen zu vermitteln versucht. Alles, was an Langholz noch in der Stadt Essen zu finden war, haben Jürgen Lucas und Markus Reiter ins Osterfeuer geworfen. „Da kommen zwei neue Trainer an und wollen plötzlich, dass in jeder Situation von hinten heraus gespielt wird“, machte Reiter deutlich, auf was sich die Spieler einstellen mussten.

Die neue, noch ungewohnte Vorgabe in Verbindung mit diversen schlotternden Knien können als Erklärung dafür herhalten, dass Kray mehrfach in beste Abschlusspositionen kam. Kevin Kehrmann (7.) und Philipp Gödde (24.) verpassten vor der Pause den Führungstreffer. Ömer Akman per Freistoß an die Latte (62.) und Emre Yesilova im Eins-gegen-Eins mit Niclas Heimann (74.) waren zudem ganz nah am 1:1. Der Krayer Trainer Michael Lorenz wirkte regelrecht verwundert, als er nach dem Spiel feststellte: „So viele gute Möglichkeiten hatten wir bei unseren letzten beiden Derbysiegen nicht.“

Anders als etwa bei der 0:1-Niederlage im Februar hatte Rot-Weiss diesmal aber das nötige Quäntchen Glück auf seiner Seite. Und so ging ein Distanzschuss von Benjamin Baier perfekt ins Eck (31.) und Kevin Freiberger behielt nach toller Vorlage von Tim Hermes die Nerven, um die Entscheidung herbeizuführen (78.). „Wir haben angesichts unserer Situation ein gutes Spiel gemacht und uns dafür belohnt“, resümierte Reiter, der gut gelaunt zugab, dass er mit seinem Trainerkollegen Lucas darum geknobelt hatte, wer zur Pressekonferenz gehen musste. Auch daran zeigt sich: dieser Sieg ließ viele Steine purzeln.

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