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Tierisches Treffen im Sinne der Sicherheit

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RWO - MSV: Sicherheitstreffen im Kaisergarten
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Am Mittwochabend (19.30 Uhr) steigt nach mehr als vier Jahren erstmals wieder ein Revierderby zwischen Rot-Weiß Oberhausen und dem MSV Duisburg.

Nachdem es seit dem letzten Aufeinandertreffen in der 2. Bundesliga für beide Vereine steil bergab ging, haben sich sowohl RWO als auch der MSV inzwischen stabilisiert. Oberhausen hat sich in der Spitzengruppe der Regionalliga etabliert und die Zebras klopfen derzeit sogar wieder an das Tor zur 2. Bundesliga. Wie erwartet hat diese brisante Halbfinal-Auslosung einen großen Ansturm in beiden Fanlagern bewirkt. Im Vorverkauf wurden bis dato mehr als 12.000 Tickets abgesetzt. Die Verantwortlichen rechnen mit rund 15.000 Besuchern und einem leichten Übergewicht zugunsten des MSV.

Da Revierderbys mit Beteiligung der Duisburger und Oberhausener in der jüngsten Vergangenheit außerhalb des Platzes nicht immer friedlich abgelaufen sind, haben sich die Vereinsvertreter vorab eine besondere Maßnahme einfallen lassen. Am Montag trafen sich RWO-Sicherheitschef Thorsten Binder, MSV-Teammanager Michael Meier sowie die Maskottchen beider Klubs im Tiergehege des in unmittelbarer Nähe des Stadions gelegenen Kaisergarten, um ein klares Zeichen gegen Gewalt zu setzen. "Unsere Maskottchen sind tierischer Natur, deshalb wollten wir dieses Treffen in einem Zoo stattfinden lassen", erklärt Binder. "Uns steht ein Sicherheitsspiel mit sämtlichen Merkmalen, die es zu beachten gibt, bevor. Wir wollten schon im Vorfeld ein erstes Zeichen setzen. Denn bei aller sportlicher Rivalität sollte es auf den Rängen und außerhalb des Stadions friedlich abgehen."

Fakt ist, dass wir gemeinsam alles für die Sicherheit getan haben

Michael Meier

Umso unerfreulicher waren die Provaktionen vor einigen Wochen, die offenbar von Seiten einiger MSV-Anhänger ausgegangen sind. Unbekannte hatten in der Nacht vor dem Oberhausener Meisterschaftsspiel gegen den SC Wiedenbrück das Nachwuchsleistungszentrum mit beleidigenden Schmierereien versehen. "Es ist nach wie vor unklar, wer das gewesen ist", versichert Meier, der diesbezüglich jedoch eine positive Reaktion aus der Duisburger Fanszene erhalten hat. "Andere Fangruppen haben uns eindeutig signalisiert, dass sie sich davon distanzieren. Es kann nicht sein, dass Sachen, die von Fanprojekten erarbeitet worden sind, in irgendeiner Weise beschädigt werden. Leider ist das im Rahmen von Derbys zur Tagesordnung geworden."

Im Zuge der Vorbereitung auf das Pokal-Derby kam es zu zahlreichen Treffen zwischen beiden Vereinen, um entsprechende Maßnahmen zur Gewaltprävention zu ergreifen. Ein wichtige Rolle spielt die Anreise am Spieltag. Aus Duisburg werden rund 8000 Fans erwartet, die mit Privatwagen, öffentlichen Verkehrmitteln, Schiffen, Planwagen oder sogar zu Fuß anreisen werden. Um ein Aufeinandertreffen am Stadion zu vermeiden, sind die Blöcke C und D der STOAG-Tribüne am Mittwoch nur über die Kanalkurve zu erreichen. Zudem wird darauf hingewiesen, dass die Lindnerstraße aus Richtung Oberhausen-Buschhausen fußläufig gesperrt sein wird. Anfahrt und Ableitung aus dieser Richtung erfolgt ausschließlich über den Parkplatz P3. Darüber hinaus wird um eine frühzeitige Anreise gebeten.

Nach Meinung der Verantwortlichen haben beide Vereine ihre Hausaufgaben gemacht. "Die Zusammenarbeit mit dem MSV Duisburg ist immer hochprofessionell - und das auf allen Ebenen. Auch der Duisburger Stadionsprecher wird Mittwoch dabei sein und kann im Ernstfall deeskalierend wirken. Wir kennen uns seit vielen Jahren und pflegen ein gutes Verhältnis", sagt Binder. So sieht es freilich auch Meier, der den Oberhausenern passend zum Treffen eine elektrische Anzeigetafel für Ein- und Auswechslungen mitgebracht hat. "So etwas ist für uns selbstverständlich. Fakt ist, dass wir gemeinsam alles für die Sicherheit getan haben. Wir haben sämtliche Möglichkeiten aufgezeigt, die für Gefahr sorgen könnten. Jetzt sollte einfach das Sportliche im Vordergrund stehen."

Meier lässt keinen Zweifel aufkommen, dass der Pokal eine gewichtige Rolle für die Zebras spielt. Auch wenn die Elf von Trainer Gino Lettieri aktuell mitten im Aufstiegskampf steckt. "Wir werden uns nicht für die Liga schonen, da die Qualifikation für den DFB-Pokal noch nicht sicher ist. Deshalb nehmen wird das Spiel sehr ernst. Wir erwarten gegen formstarke Oberhausener einen heißen Kampf."

Sollte dieser nur mit sportlichen Mitteln auf dem Rasen ausgetragen werden, hätte sich das tierische Treffen im Kaisergarten ganz besonders gelohnt.

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