Zwar bildet der Techniker seit über einem Jahr täglich eine Fahrgemeinschaft mit Sascha Dum und Michael Gardawski zum Training, doch am Freitag wird er erstmals seit über sechs Monaten wieder mit fast allen Teamkollegen im Mannschaftsbus sitzen.
„Darüber würde ich mich freuen“, hofft De Wit, nach seiner langen Verletzungspause auch wirklich an Bord zu sein, wenn es zum Rückrundenauftakt nach Halle (Samstag, 31. Januar) geht. „Ich bin jedenfalls bereit.“
Vergessen sind die Schmerzen, vergessen die Schufterei in der Reha. Auch wenn sein Coach Gino Lettieri betont, dass er den Rückstand eines halben Jahres nicht innerhalb von vier Wochen aufholen könne, fühlt sich De Wit topfit und gibt ehrlich zu: „Glücklich wäre ich nicht, wenn ich nicht dabei sein würde. Mein Argument ist die Leistung im Training, am Wochenende entscheidet dann aber der Coach.“
Den beneidet der Standard-Spezialist allerdings nicht. „Er hat es nicht leicht, weil das Niveau sehr hoch ist und er schwierige Entscheidungen treffen muss. Das merkt auch jeder im Training, denn da geht es jetzt ordentlich zur Sache. So kann es aber auch gerne weitergehen, denn trotz des Konkurrenzkampfs ist die Stimmung bei uns sehr gut.“
Die Stimmung ist in seinen Augen auch der Schlüssel zum Erfolg: „Wie gut sie ist, wird sich aber erst zeigen, wenn es mal nicht laufen sollte. Es wird mit Sicherheit Einige geben, die ein langes Gesicht ziehen werden, weil sie nicht dabei sind. Dann entscheidet sich, wie jeder Einzelne, aber auch wie die Mannschaft damit umgeht.“ De Wits Prognose: „Unser Zusammenhalt ist so fest, dass ich nicht glaube, dass er Risse bekommen wird. Wir sind ein Team.“
Das ist spürbar und zeigt sich beispielsweise auch in der Fahrgemeinschaft Dum, Gardawski und er hätten auf der Bahn immer sehr viel Spaß. Die Musik sei egal, viel wichtiger sind die Gespräche. Die drehen sich allerdings nicht um Verletzungen, die das Trio zu Genüge verkraften musste. „Ich benötige keine Psycho-Hilfe und muss nicht mit Samthandschuhen angefasst werden“, macht der 27-Jährige klar: „Deshalb flachsen wir lieber.“ Lustig soll es für die Zebras auch in Halle werden – am besten mit einem Dreier im Gepäck und De Wit an Bord.