Die Veröffentlichung eines Pyrotechnik-Videos im Internet könnte sich für die Ultras Bochum als Eigentor erweisen und strafrechtliche Konsequenzen haben. Die Polizei ermittelt inzwischen wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz. Verantwortliche sind noch nicht ausgemacht.
Auf dem Video, das die Ultras Bochum auf ihrer Homepage eingestellt haben und das auch auf diversen weiteren Seiten Zuschauer findet, ist zu sehen, wie die Gruppierung sich und nicht zuletzt ihr 15-Jähriges Bestehen beim Heimspiel gegen den FC St. Pauli mit einer aufwändigen Choreografie feiert. Unterlegt mit elegischer Musik wird ein riesiges Transparent in der Kurve hochgezogen. Nach etwa einer Minute Laufzeit erscheint ein Vermummter, wummernde Bässe folgen und auf einmal wird gezündelt, was die Taschen hergeben. Bengalos brennen, Leuchtkörper fliegen, dichter Rauch steigt auf. „We are hard and fast and pretty and we come from Bochum City“, dröhnt dazu aus dem Lautsprecher. Nach insgesamt rund drei Minuten ist das Spektakel vorbei.
Mit Kapuzen, Schals, Mützen oder Sonnenbrillen vermummt
Die Homepage und auch das Video seien der Polizei bekannt, versichert ein Sprecher, der die Pyro-Show so kommentiert: „Wir schätzen das als lebensgefährliches Verhalten ein und werden das konsequent verfolgen.“ Auch das „Jubiläums-Video“ werde auf Hinweise auf die Identität der Beteiligten ausgewertet. Sollten Verdächtigte ermittelt werden, drohten ihnen Ermittlungsverfahren. Gerade in dieser Szene habe eine Strafverfolgung auch präventiven Charakter.