Das Verletzungspech ist zurück in Oberhausen. Nachdem die Kleeblätter in den letzten Wochen verschont wurden und Trainer Andreas Zimmermann endlich aus dem Vollen schöpfen konnte, erwischte es nun einen Spieler, der das Pech offenbar gepachtet hat. Jörn Nowak hat den zweiten Kreuzbandriss innerhalb eines Jahres erlitten und fällt erneut für unbestimmte Zeit aus.
Erst vor wenigen Wochen hatte sich der Innenverteidiger nach seinem im Februar erlittenen Totalschaden im linken Knie in die Mannschaft zurückgekämpft. Nowak kam zuletzt auf sechs Einsätze in der Liga und hätte sich spätestestens zu Beginn der Rückrunde berechtigte Hoffnungen auf seinen Stammplatz in der Abwehr zentrale der Rot-Weißen machen können.
In der vergangenen Woche nahm das Drama jedoch seinen Lauf. Im Training blieb Nowak nach einer eigentlich harmlosen Aktion liegen und klagte anschließend über Schmerzen in jenem linken Knie, das ihn sieben Monate außer Gefecht gesetzt hatte. Wenige Tage später ergab eine MRT-Untersuchung die erschütternde Diagnose Kreuzbandriss. „Ich war geschockt, weil ich damit auf keinen Fall gerechnet hätte. Die Schmerzen waren nicht so stark und das Knie realtiv stabil. Nachdem es mir ein zweiter Arzt bestätigt hatte, musste ich es akzeptieren“, sagt Nowak.
Nowak hat Plan B im Kopf
Auch wenn Nowak als Kämpfernatur gilt und den Schock nach eigener Aussage „relativ gut verdaut“ habe, muss der 28-Jährige auch das schlimmste Szenario im Kopf durchspielen. „Ich kenne mein Alter und muss natürlich auch an einen Plan B denken. Deshalb werde ich demnächst auch mein Studium wieder aufnehmen. Ich muss an meine Zukunft denken“, räumt der Familienvater ein.
Sein Optimismus hat ihn deshalb aber noch längst nicht verlassen. Nowak kündigt ein erneutes Comeback an. "Ich werde etwas Urlaub machen, mich im neuen Jahr operieren lassen und danach in der Reha wieder voll angreifen. Meine Familie, der Verein und meine Therapeuten werden mich dabei wieder tatkärftig unterstützen. Ich komme zurück!“