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Staatsanwaltschaft wirft Inter Bilanzfälschung vor
Jahre 2003 bis 2005 betroffen

Staatsanwaltschaft wirft Inter Bilanzfälschung vor

Inter Mailand muss eine Prüfung wegen möglicher Bilanzfälschung über sich ergehen lassen. Die Mailänder Staatsanwaltschaft hat schwere Vorwürfe gegen den 15-maligen italienischen Meister erhoben. Auch dessen Klub-Präsident Massimo Moratti ist ins Visier der Ermittler geraten.

"Hätte Inter nicht die Schulden verheimlicht, hätte der Klub nicht die Lizenz für die Saison 2005/06 erhalten", hieß es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht von Staatsanwalt Carlo Nocerino, der die Ermittlungen geleitet hat. Inter war 2006 aufgrund der Verwicklung von Rekordmeister Juventus Turin und dem damaligen Zweiten AC Mailand im Schiedsrichterskandal am "grünen Tisch" zum Meister erklärt worden.

Die Ermittlungen der Mailänder Justizbehörden betreffen die Jahre 2003 bis 2005. Gegen den Lokalrivalen AC Mailand und dessen Vizepräsidenten Adriano Galliani laufen ebenfalls Ermittlungen. Wie angeblich viele andere Klubs sollen auch die Mailänder Vereine ihre Bilanzen frisiert haben, um die Lizenz zu bekommen.

Inter kündigte an, die Anschuldigungen von Nocerino entkräften zu können. Milan hatte die bereits vor einiger Zeit erhobenen Vorwürfe wiederholt als gegenstandslos zurückgewiesen. Ausgangspunkt für die Mailänder Ermittlungen ist eine groß angelegte Untersuchung der Staatsanwaltschaft in Rom. Diese beschäftigt sich seit Jahren mit angeblich gefälschten Bilanzen bei den großen Fußballklubs. Die Vereine sollen vor allem durch die Ansetzung völlig überhöhter Spielerwerte ihr Klub-Vermögen künstlich gesteigert haben. Die Staatsanwälte sprechen von einer Art "Bilanz-Doping".

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