Entscheidend dafür ist eine imposante Serie, die den Kleeblättern zuletzt gelungen ist. Nach der bitteren Heimniederlage gegen den KFC Uerdingen, die zweifellos als Tiefpunkt der Hinrunde bezeichnet werden kann, holte RWO stolze 13 Punkte aus den letzten fünf Spielen. Der Lohn ist ein respektabler vierter Tabellenplatz und die Tuchfühlung zur Spitze. Nur vier Zähler liegen die Oberhausener hinter dem Duo aus Essen und Aachen. Heimlich, still und leise hat sich die Zimmermann-Elf wieder in Schlagdistanz gebracht, nachdem die Mannschaft nach dem Uerdingen-Spiel schon abgeschrieben zu sein schien.
Zimmermann ist "einverstanden, nicht zufrieden"
Da Viktoria Köln keinen Weg aus der Krise findet, nehmen die Rot-Weißen derzeit hinter RWE und der Alemannia die Rolle des Geheimfavoriten ein. Dass die Kleeblätter durchaus gewillt sind, ein ernstes Wörtchen um die Meisterschaft mitzusprechen, unterstreicht die Haltung von Zimmermann. Dieser ist mit dem Abschneiden in der Hinserie „einverstanden, aber nicht zufrieden. Wir haben alle noch Luft nach oben und wollen uns weiter verbessern, um an der Spitze dran zu bleiben“, betont der RWO-Coach.
Die Partie gegen Rödinghausen hat eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass Oberhausen alle Bausteine besitzt, die eine Spitzenmannschaft benötigt. David Jansen, Patrick Schikowski und allen voran Spielmacher Patrick Bauder können Spiele im Alleingang entscheiden. In der Innenverteidigung hat Zimmermann mit der Personalie Robert Fleßers die richtige Wahl getroffen. Darüber hinaus ist die nötige Breite dank des starken Unterbaus vorhanden. Mit Justin Walker durfte nach Alexander Scheelen, Philipp Goris und Kevin Krystofiak schon der vierte Spieler aus der eigenen U23 oben ran. „Das ist das Produkt harter Arbeit. Wir haben immer betont, wie wichtig die U23 für uns ist“, sagt Zimmermann.
Aber auch die Handschrift des neuen Trainers wird immer deutlicher sichtbar. Gegen die Ostwestfalen war zu erkennen, warum er als „akribischer Arbeiter“ gilt. RWO war perfekt auf das 3-5-2-System des Gegners eingestellt und schlug den Aufsteiger mit konsequentem Spiel über die Außenbahnen. „Wir machen natürlich alle auch im Vorfeld unseren Job. Das gehört dazu“, erklärt der gebürtige Berliner. Wenn bei Rot-Weiß Oberhausen alle ihren Job auf diese Weise fortsetzen, wird mit dem derzeitigen Geheimfavoriten in der Rückrunde möglicherweise noch ernsthafter zu rechnen sein.