Genauso hatte er sich sein Dasein beim KFC Uerdingen nach der Unterschrift im Sommer vorgestellt. Denn die letzten zwei Jahre waren für den 22-Jährigen sehr frustrierend.
„Bei der Fortuna habe ich sechs tolle Jahre verbracht. Die letzten beiden Spielzeiten waren aber alles andere als schön. Ich habe einige Verletzungen gehabt und wenn ich wieder topfit war, dann wartete ich vergeblich auf die Chance, oben mitzutrainieren. Obwohl Tugrul Erat, Jeron Hazaimeh und mir immer wieder Hoffnung gemacht wurde“, erzählt Aydin, der von der U15 bis U23 in allen Nachwuchsmannschaften der Düsseldorfer spielte.
Am Samstag geht es zurück in die Vergangenheit. Am Flinger Broich verbrachte der gebürtige Dormagener die letzten Jahre und hoffte vergeblich auf eine Chance bei den Fortuna-Profis. Wenn es am Sonnabend mit dem KFC gegen die Fortuna II geht, dann will Aydin es seinen Kritikern zeigen. „Ich habe keine Wut im Bauch, bin aber etwas enttäuscht. Vielleicht kann ich mich mit Toren für den KFC in Düsseldorf in Erinnerung rufen“, schmunzelt der türkischstämmige Stürmer.
„Fitnesstechnisch habe ich noch Luft nach oben“
Lachen musste Aydin auch, als ihm einst nach dem Auswärtssieg beim VfL Bochum II (2:1) Armand Drevina aufgrund seines, wie es Drevina sagte, dicken Hinterns, lobte: „Ja, ja der Armand. Ich esse wie fast jeder Mensch gerne Süßigkeiten, aber in Maßen, nicht in Massen. Ich denke nicht, dass ich dick bin oder einen dicken Arsch habe. Das könnte ich mir in der Regionalliga gar nicht erlauben. Aber klar ist auch, dass ich Fitnesstechnisch noch Luft nach oben habe. Das spüre ich einfach. Daran arbeite ich auch hart.“
Nur zwei Tore liegt der lauf- und kampfstarke Angreifer hinter Fatih Candan, dem aktuell führenden Torschützen der Liga, zurück. Einen Angriff auf den Kölner will Aydin aber nicht starten: „Ich habe mir keine Torquote vorgenommen. In jedem Spiel bekommst du eigentlich immer eine Chance und diese will ich einfach nutzen. Alles andere, auch die Anzahl von Toren, ergibt sich dann von selbst.“