„Ich freue mich auf ein relaxtes Wochenende. Der Sieg hat verdammt gut getan.“ Bochums neuer Torjäger hat allen Grund zumindest mit seinen persönlichen Leistungen zufrieden zu sein. 16 Pflichtspiele hat Terodde bisher für den VfL absolviert und 13 Tore erzielt. Christian Hochstätter anerkennend: „So etwas hatten wir uns zwar erhofft, aber damit konnten wir nicht rechnen.“ Und dann fügte der Sportvorstand hinzu: „Wir wussten, dass wir einen mannschaftsdienlichen Stürmer hinzubekommen, der viel für das Team tut.“ Warum das Spiel mit Terodde derzeit so gut funktioniert, erklärte Hochstätter so: „Ich denke, dass das Geheimnis ist, dass er sich sehr wohlfühlt und zwar vom ersten Tag an.“
Terodde zögert keine Sekunde dies zu bestätigen: „Ich habe einen Verein gesucht, wo man mir restlos vertraut und wo ich weiß, dass der Trainer, wenn es mal nicht läuft, weiter an mich glaubt. Hinzukommt, dass ich abhängig bin von meinen Teamkollegen. Was die für mich arbeiten und mir vorlegen ist einfach sensationell.“
Neururers Sehnsucht gestillt Wie sehr hatte Peter Neururer sich in den letzten zwei Jahren nach einem Angreifer gelechzt. Als Neururer Trainer wurde, hatte er Zlatko Dedic, der nach 29 Spielen achtmal getroffen hatte. Dass es noch darunter geht, bewies Richard Sukuta-Pasu: Er war mit sechs Treffen in 31 Spielen bei insgesamt nur 30 Saisontreffern der absolute Top-Scorer. Wen wundert es da, dass der VfL am Rande der dritten Liga stand. Eine Gefahr, die auch dank Terodde gebannt zu sein scheint. „Mein bestes Zweitliga-Ergebnis waren zehn Saisontreffer. Die habe ich jetzt und will dabei nicht stehen bleiben“, stellte der Angreifer fest und erinnerte sich an seine Zeit als U19-Stürmer beim MSV Duisburg: „Ich war Torschützenkönig in der Liga mit 24 Treffern.“
„Ich weiß, wo das Tor steht“
Eine Marke, die kaum zu wiederholen ist, aber eine andere Sache macht Mut: „Am kommenden Samstag geht es nach Ingolstadt und da habe ich bei einem 3:3 schon getroffen und weiß deshalb, wo das Tor steht.“ Vielleicht ist Simon Terodde auch deshalb so erfolgreich, weil er mit seiner bodenständigen Art nach Bochum passt. Zum Beweis seine Aussage nach dem Spiel: „Wir können uns über den klaren Sieg freuen, aber dabei nicht vergessen, dass uns Andreas Luthe die Null gehalten hat. Er ist schon in der ganzen Saison unser Rückhalt.“
Sucht man beim gebürtigen Bocholter nach Macken, so wird man nicht fündig: „Ich habe keinen Glücksbringer. Ich weiß nicht, welchen Socken ich zuerst anziehe und es gibt auch keine bestimmten Treter, den ich brauche, um zu treffen. Ich glaube, da bin ich fürchterlich normal.“ Und wahrscheinlich ist Christan Hochstätter deshalb auch so froh, dass er Terodde für dieses Saison und zwei weitere Jahre unter Vertrag hat. „Wie er sich in einem Spiel einbringt, ist das ein echter Gewinn für unser Team.“