Die Sportfreunde haben nach Sonsbeck und Nievenheim nicht nur die schlechteste Abwehr der Liga, sondern auch die Abteilung Attacke ist nach Sonsbeck, Homberg und Essen die harmloseste der Klasse. Gerade einmal 13 Pünktchen stehen deshalb für den letztjährigen DFB-Pokal-Teilnehmer zu Buche.
„Viel zu wenig“, schimpft Manager Redouan Yotla: „So viele Zähler hätten wir auch mit acht A-Jugendlichen geholt.“ Doch während viele Ligagefährten im Sommer ihre Teams umstrukturierten und dem Nachwuchs eine Chance gaben, gingen die Sportfreunde den anderen Weg. „Wir haben uns nicht verjüngt, sondern auf die Erfahrung gesetzt“, betont Yotla und schiebt einsichtig nach: „Stand jetzt haben wir uns damit vertan.“
Woran es liegt, dass die Monheimer in dieser Spielzeit nur noch ein Schatten ihrer selbst sind, weiß der Funktionär und nimmt bei seiner schonungslosen Analyse kein Blatt vor den Mund: „Von der Qualität her dürften wir nicht unten drin stehen, aber wir haben keine Mannschaft nur gute Spieler.“ Warum die Akteure (noch) keine Einheit geworden sind, kann er sich nur schwer erklären. An seinem Coach Marc Schweiger will er das bisherige Debakel aber nicht alleine festmachen. „Der Trainer zieht Sonntags in den Zweikämpfen ja nicht zurück. Die Spieler sind gefragt, den Karren aus dem Dreck zu ziehen.“
Auch wenn sich Yotla und Schweiger bestens aus der gemeinsamen Zeit bei Union Solingen und TuRU Düsseldorf kennen, wissen beide, dass sich schnellstens der Erfolg einstellen muss, damit keine Trainerdiskussion aufkeimt. Wie der Erfolg konkret aussehen kann, erklärt Yotla, der das anstehende Pokalspiel gegen Rot-Weiss Essen nur als „schöne Randerscheinung“ ansieht: „Aus den kommenden drei Spielen gegen Hiesfeld, Nievenheim und TuRU müssen wir sechs Punkte holen.“
Aber egal, ob dieses Vorhaben gelingt, fest steht, dass die Sportfreunde in der Winterpause alles auf den Prüfstand stellen werden. Sowohl ihr Konzept, wie auch den personellen Bereich auf allen Ebenen, schließlich soll die Fallgeschwindigkeit unbedingt abgebremst werden.