Lakis‘ lange Suche fand zum 1. November 2014 ein Ende. Der KFC hat seit diesem Datum offiziell einen neuen hauptamtlichen Geschäftsführer gefunden.
Thomas Schlecht ist 45 Jahre alt, Familienvater, Inhaber einer Fliesen-Firma und zuletzt für den Bayernliga-Aufsteiger SpVgg Ansbach tätig gewesen und nun „Manager“ des KFC – Vertragslaufzeit bis zum 30. Juni 2015. „Ich wollte einen absoluten Profi für den Posten und den haben wir jetzt. Thomas ist smart, sieht gut aus, geschäftlich erfolgreich und ist mit einem großen Fußball-Sachverstand ausgestattet. Er ist genau der richtige Mann, um den KFC für viele Sponsoren wieder interessant zu machen“, lobt Lakis in höchsten Tönen. Zwei Spiele, in Kray und gegen Rot-Weiss Essen, hat Schlecht bereits in seiner neuen Funktion live vor Ort begutachten können. RevierSport sprach mit Schlecht über seinen Job beim Traditionsklub aus Krefeld.
Thomas Schlecht, wie kommt ein Geschäftsführer von einem Bayernligisten zu einem Engagement beim KFC Uerdingen? Ja, das ist sicherlich sehr ungewöhnlich. Ich kenne Herrn Lakis jedoch schon sehr lange. Wir haben schon öfters geschäftlich miteinander zu tun gehabt. Ich besitze nämlich eine Fliesen-Firma, „FliesenGaleria“, in Bayern. Wir haben aber auch eine Filiale in Düsseldorf, so kam der Kontakt zu Herrn Lakis zustande. Wir waren uns eigentlich schon im vergangenen Jahr einig, jedoch hat das damals bei mir aus familiären Gründen nicht gepasst. Umso glücklicher bin ich, dass es jetzt geklappt hat.
Welche Erfahrungen bringen Sie denn mit aus dem Fußballgeschäft? Ich habe in diesem Bereich ein Studium absolviert und mich von der Kreisliga A bis zur Oberliga in Bayern hoch gearbeitet. Ich bin ein Kämpfer, der alles für seinen Traumberuf tut. Und wie man sieht, bin ich, natürlich auch Dank des Kontakts zu Herrn Lakis, bei einem traditionsreichen Regionalligisten gelandet.
Herr Lakis wurde zuletzt von der Steuerfahndung und dem Zoll besucht. Haben Sie da bei ihrem Amtsantritt keine Bedenken gehabt? Nein! Klar, die Person Lakis polarisiert natürlich. Ich habe ihn aber nur positiv kennengelernt. Mehr möchte ich dazu auch gar nicht sagen.
Was haben Sie beim KFC genau vor? Der Verein hat ja im Grund gar keine Sponsoren. Alles steht und fällt mit Lakis. Das müssen, wollen und werden wir ändern. Diese Kopflastigkeit ist im Fußball sehr gefährlich. Wir wollen den Verein wieder in Krefeld interessant machen. Ich werde viele, viele Gespräche mit potentiellen Sponsoren führen und die Menschen für den KFC wieder begeistern. Fußball ist in Deutschland die Nummer eins und Krefeld hat eine große Tradition in diesem Sport. Das Potential in der Stadt ist riesig. Natürlich kann ich aber auch nicht alles alleine machen. Wir arbeiten aktuell an einer Installation eines Aktiv-Teams. Diese jungen, ausgebildeten Leute sollen ebenfalls Sponsoren an Land ziehen.
Das große Potential des KFC war jüngst im Duell gegen Rot-Weiss Essen spürbar. Wie haben Sie dieses Spiel erlebt? Das, was der Klub da auf die Beine gestellt hat, war beeindruckend – einfach sensationell. RWE war ein richtiges Mega-Event. Wir wollen dafür sorgen, dass der KFC in Zukunft mehr Spiele dieser Art erlebt. Ich denke, dass die Mannschaft da auf einem sehr guten Weg ist und wir werden alles versuchen, um im Hintergrund die Weichen für den sportlichen Erfolg zu stellen.