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Raus mit berechtigtem Applaus

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MSV: Lettieri mag nach Niederlagen keine Schulterklopfer
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Wenn Gino Lettieri eins nicht mag, sind es Schulterklopfer nach einer Niederlage. Deshalb war der späte Dienstagabend für den Coach auch eine Tortur.

Denn bei der 1:4-Niederlage nach Elfmeterschießen gegen den 1. FC Köln waren seine Zebras das bessere Team. „Natürlich ist es schön, Anerkennung für seine Leistung zu erhalten, aber das Aus tut schon richtig weh“, gab Lettieri zu.

Ein Zwei-Klassenunterschied im Duell der beiden Bundesliga-Gründungsmitglieder war nämlich zu keiner Zeit erkennbar. Im Gegenteil: Die Zebras knöpften den Geißböcken mit einem hohen Aufwand und großer Laufbereitschaft den Schneid ab. Nach der Roten Karte für Slawomir Peszko (71.) igelte sich der Favorit sogar gänzlich hinten ein und überließ den Meiderichern das Geschehen. Deshalb fand FC-Kapitän Matthias Lehmann auch deutliche Worte: „Wir haben beschissen gespielt. Das einzig Gute ist: Wir sind weiter. Wir können uns dafür bei unserem Elferkiller Timo Horn bedanken.“

Kuriosität beim Verkehrskollaps: Grlic lässt sein Auto auf der Autobahn und geht zu Fuß

Während die Duisburger den „Effzeh“ mit ihrer flüssigen Spielweise vor große Probleme stellten, begann das rheinische Derby allerdings mehr als zäh. Ein Verkehrskollaps sorgte vor der Arena für kilometerlange Staus, die nicht nur die Fans auf eine Geduldsprobe stellten.

Während sich Aufsichtsratschef Jürgen Marbach 110 Minuten über die A59 Richtung Stadion quälte, hatte Ivica Grlic, der in derselben Blechkarawane stand, nach einer halben Stunde Warten die Faxen dicke. Um nicht wie viele Besucher zu spät zum Anpfiff zu kommen, griff er kurzerhand zu seinem Handy, als er aus Richtung Süden kommend die Ausfahrt Wanheimerort erreichte. Er rief Dina Voss an und bat sie um Hilfe. Die MSV-Mitarbeiterin machte sich sofort die rund 800 Meter von der Arena zur Autobahn auf den Weg und übernahm Grlics Wagen, während der Sportdirektor – wie etliche andere Beifahrer der leidgeprüften Wartenden auch – zu Fuß zur Arena ging. „Anders wäre ich nicht rechtzeitig da gewesen“, schmunzelte Grlic nach der kuriosen Aktion.


Unterdessen schimpfte Marbach: „Jetzt haben wir nach mehr als drei Jahren endlich mal ein ausverkauftes Haus und dann passiert so etwas. So ein Chaos darf sich in Zukunft nicht noch einmal wiederholen.“

Nachdem der Frust über das Drama auf den Straßen verflogen war, reihten sich sowohl Marbach als auch Grlic freiwillig in die lange Schlange der Schulterklopfer ein und stellten der Mannschaft ein tadelloses Zeugnis aus. „Ich bin richtig stolz auf die Jungs, sie haben sich super verkauft“, hob „Grille“ den Daumen.

Auch wenn die Glückwünsche Lettieri Dienstagnacht nicht mehr trösteten, wird ihm der Imagegewinn, für den er mit seiner Mannschaft gesorgt hat, in den nächsten Wochen sicherlich schmecken.

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