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Defensiv konfus, offensiv nur Terodde

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VfL-Einzelkritik: Indiskutable Weis und Tasaka
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Und weg sind sie: Die erhofften 500 000 Euro für das Erreichen des Achtelfinales haben die Spieler des VfL Bochum bei der 1:2-Niederlage in Dresden verschenkt.

Zwei Dinge muss man vorweg schicken: Die gesamte Mannschaft war heute nicht in der Lage, defensiv die notwendige Konsequenz zu zeigen. Kommt dazu eine offensive Limitierung, ist das Weiterkommen für leidenschaftliche Dynamos nicht unverdient, auch wenn es einige strittige Entscheidungen gab.

Und hier die Noten zur 1:2 (0:0, 1:1)-Niederlage nach Verlängerung gegen Dynamo Dresden:

Andreas Luthe (4): In der ersten Halbzeit fast beschäftigungslos. Erst nach dem Führungstor des VfL musste der Kapitän sein Können beweisen, und blieb dies bei einigen hohen Bällen schuldig. Legte in der 116. Minute fast das 1:3 für Eilers auf. An den Gegentoren war der Kapitän schuldlos.

Stefano Celozzi (4-): Sah früh im Spiel eine zumindest zweifelhafte gelbe Karte. Sein Stellungsspiel war nicht immer optimal, auch weil Tobias Weis ihm wenig im Defensivverbund half. In der Offensive zog der Rechtsverteidiger viel zu häufig in die Zentrale, anstatt mit Tempo über die Flügel zu spielen.

Malcolm Cacutalua (4): Kam genauso wenig wie seine Kollegen in der defensiven Zentrale in die Zweikämpfe. Comvalius stellte ihn regelmäßig vor Probleme. Sein misslungener Pass/Klärungsversuch, der Heiko Butscher traf, war die Einladung für Justin Eilers zum Dresdner Ausgleich. Beim 1:2 hätte man durchaus auf Foulspiel entscheiden können, als er von einem gestreckten Dresdner Bein erwischt wurde.

Heiko Butscher (5): Bei aller Leidenschaft: Der Innenverteidiger konnte seine Qualitäten in keiner Minute unter Beweis stellen. Seine Klärungsversuche per Kopf landeten zumeist beim Gegner; er hatte wenig Ruhe im Aufbau und war schlicht zu langsam, um die flinken Dresdner zu bremsen. Auch die Absprache mit Cacutalua ließ einige Male zu wünschen übrig.

Fabian Holthaus (4+): Der U19-Europameister zeigte eigentlich eine ansprechende Leistung und monierte zurecht, dass er häufig keine Anspielstationen hatte. Wurde defensiv zwischendurch allein gelassen. Sein Solo gegen drei Dresdener und die punktgenaue Flanke brachte die zwischenzeitliche Bochumer Führung.

Tobias Weis (5): In den ersten zehn Minuten schien es so, als könne der Ex-Nationalspieler endlich Teile seiner früheren Klasse abrufen. Danach spielte Weis unter dem Radar und war kaum zu sehen. Lies seine Defensivaufgaben zu oft schleifen. Seine Inkonsequenz vor dem 1:2 ermöglichte den Pass auf Eilers.

Anthony Losilla (4-): Der Rückkehrer zeigte an alter Wirkungsstätte eklatante Schwächen im Passspiel, die Erinnerungen an das Heidenheim-Spiel hervorriefen. Losilla schaffte es zudem nicht, die Defensive zu ordnen und die Zentrale zu schließen.

Danny Latza (4): Latza hatte den 500 000 Euro-Schuss auf dem Fuß, doch der Mittelfeldspieler scheiterte kurz nach der Führung an Kirsten (55.) und verpasste das vermeintlich vorentscheidende 0:2. Hob beim 1:2 das Abseits auf, als er zu langsam rausrückte und überhaupt nicht auf Eilers Vorstoß reagierte.

Yusuke Tasaka (4-): Der Japaner zeigte wieder einmal viel zu wenig von seinen Möglichkeiten. Sein Highlight: Die gelbe Karte, als Tasaka Schiedsrichter Markus Wingenbach den nötigen Abstand der Mauer aufzeigen wollte. Wurde von den Dresdnern allerdings auch gut aus dem Spiel genommen.

Simon Terodde (3): Das Spiel bewies es wohl endgültig: Momentan ist der VfL einfach zu abhängig von Simon Terodde. Der Top-Stürmer des VfL schirmte dutzende Bälle ab, verteilte sie mit dem Rücken zum Tor und warf sich in jeden Zweikampf. Die eine Großchance, die Terodde hatte, nutzte der Stürmer eiskalt.

Stanislav Sestak (4-): Der Slowake hätte in der vierten Minute bereits das 0:1 erzielen müssen, als er nach Hefeles Fehler allein auf Kirsten zulief. Neben einer verunglückten Flanke (19.), die Kirsten zu einer Flugeinlage zwang, fiel der Routinier durch zu viele Ungenauigkeiten auf.

Michael Gregoritsch (4): So richtig fiel seine Einwechslung erst ab der 110. Minute auf, als sich Gregoritsch endlich am Spiel beteiligte. In der Schlussphase lebte der Offensivmann jedoch vor, wie man im Pokal zu spielen hat: mit Tempo und großen Willen. Drei Minuten vor Schluss hatte der Österreicher die Riesenchance zum Ausgleich, scheiterte aber an Kirsten.

Marco Terrazzino (5): Fiel wie Gregoritsch nach seiner Einwechslung lange Zeit kaum auf. Hatte viele Ballverluste und seine Flanken landeten fast alle hinter dem Tor. Einige seiner Dribblings deuteten an, welche technischen Fähigkeiten der Deutsch-Italiener eigentlich hat – sie blieben allerdings ohne zählbares Resultat.

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