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1. FC Union Berlin
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15:30 |
VfL Bochum
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Wer nach der ersten Heimniederlage der Saison vermutet hatte, dass Trainer Andreas Zimmermann seine Startformation kräftig umkrempeln würde, den belehrte der RWO-Coach im Wiedenbrücker Jahnstadion eines Besseren. Der 44-jährige Fußball-Lehrer schickte gegen die formstarken Ostwestfalen dieselbe Elf ins Rennen, die noch am Freitag das Stadion Niederrhein mit hängenden Köpfen verließ. "Wir haben gegen Lotte nicht schlecht gespielt, es fehlten einfach nur die Tore. Deshalb gab es für mich keinen Grund zu wechseln. Die Jungs sollten eine zweite Chance erhalten", begründete Zimmermann seine geduldige Entscheidung, die sich letztlich als Glücksgriff erwies.
Denn die Kleeblätter boten vor allem im Halbzeit eins eine sehr ansprechende Vorstellung. Nach einer ersten Druckphase der zuletzt drei Mal siegreichen Gastgeber schlugen die Rot-Weißen in der 17. Minute mit Hilfe eines perfekt vorgetragenen Angriffes eiskalt zu. Torschütze Patrick Schikowski leitete sein eigenes Tor mit einem überlegten Anspiel auf Dominik Reinert selbst ein. Über Robert Fleßers kam der Ball schließlich zurück zu Schikowski, der dem Wiedenbrücker Schlussmann Marcel Hölscher aus kurzer Distanz keine Chance ließ.
Die Kleeblätter diktierten in der Folge das Geschehen und hätten die Führung ausbauen können. David Jansen traf mit einem fulminanten Weitschuss aus rund 40 Metern nur die Querlatte (28.), während Robert Fleßers freistehend an Hölscher scheiterte (33.). "In dieser Phase hätten wir uns nicht über einen höheren Rückstand beschweren müssen. Das 0:1 hat uns aus dem Konzept gebracht. Nach der Pause konnten wir uns dann wieder fangen und hätten uns gegen eine Spitzenmannschaft wie RWO durchaus etwas Zählbares erkämpfen können", befand der Trainer der Ostwestfalen, Alfons Beckstedde.
Kotuljac trifft nur den Querbalken
In der Tat musste sich RWO den ersten Auswärtssieg hart erkämpfen. Auch nach der Gelb-Roten Karte für David Lauretta (63.), der den Ball in Richtung des am Boden liegenden Felix Herzenbruch warf, gingen die Hausherren ein hohes Tempo und wären in der Schlussphase um ein Haar zum Ausgleich gekommen. Aleksandar Kotuljac hämmerte die Kugel in der 82. Minute vom linken Strafraumeck jedoch an die Querlatte. Nur vier Minuten später markierte Jansen nach Flanke von Reinert den Endstand.
Nach dem Abpfiff beschlich Zimmermann ein Gefühl der Genugtuung, denn seine Mannschaft konnte mit einem couragierten Auftritt die aufkeimende Kritik nach dem Lotte-Spiel eindrucksvoll verstummen lassen. "Es gab für uns keinen Grund zur Panik", bekräftigt Zimmermann. "Die Mannschaft ist auf einem guten Weg, das hat sie wieder unter Beweis gestellt. Wichtig war, dass sie sich endlich mit Punkten belohnt hat. Wir fahren nach diesem Sieg über einen starken Gegner sehr glücklich nach Hause."
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