Erst rund 20 Minuten vor Schluss konnte die Elf von Trainer Thomas Richter durch einen Doppelschlag von Peter Schmetz und Marvin Ellmann den Erfolg beim Bezirksligisten klar machen. „Es war klar, dass wir geduldig bleiben und auf den Moment warten müssen“, lobt Richter, dass sein Team Ruhe bewahrt hat. Das gilt auch für den WSV-Coach selbst, der nach den bisher gezeigten Leistungen nicht in Jubelarien ausartet. „Ich bin weit davon entfernt jetzt in Euphorie zu verfallen. Wir haben den Anspruch oben zu stehen und dabei bleibt es. Wir haben am eigenen Leib erlebt, wie schwierig die Oberliga sein kann, wenn man nachlässig wird.“
Um eben diesen Ansprüchen gerecht zu werden, sind die Bergischen nicht in Hektik verfallen. Die Neuzugänge um gestandene Spieler wie Alexander Thamm, Lukas Fronczyk oder Schmetz haben die Qualität im Kader deutlich erhöht und bringen die nötige Erfahrung mit, die den Wuppertalern bisher gefehlt hat. Richter: „Wir haben das bewusst so gewählt, weil uns in der Vergangenheit die Kontinuität gefehlt hat und wir viele Führungen aus der Hand gegeben haben. Zudem hatten wir Schwierigkeiten Ausfälle zu kompensieren.“
Dass die auch in der Breite verbesserte Mannschaft erfolgreich ist, muss sie nun unter Beweis stellen. Das Velbert-Spiel hat dem 52-Jährigen jedenfalls Mut gemacht: „Wir haben gezeigt, dass wir in der Lage sind, guten Fußball zu spielen.“ Als Favorit will Richter dennoch nicht bezeichnet werden: „Wir haben den Anspruch, aber es gibt einen ganzen Kreis, der um den Titel spielen kann. Wir sind stärker als letzte Saison, aber auch da hatten wir keine Gurkentruppe.“