Zwar weiß der Sechser seit einem Monat, dass der MSV nicht mehr auf ihn zurückgreifen möchte, aber die Hoffnung, vielleicht doch noch einmal ins Drittliga-Team zurückzukehren, hatte er bis dato nicht aufgegeben. Schließlich hänge sein Herz nach acht Jahren in Duisburg am MSV und aufgeben komme für ihn ohnehin nie in Frage. Deshalb nahm er auch seine Degradierung in die U23 in Kauf und schluckte die Entscheidung, dass er dort zwar trainieren, aber nicht spielen darf. „Weil Tanju in unseren Planungen keine Rolle mehr spielt, wollen wir in der Reserve lieber auf unsere eigenen Talente setzen", erklärt Ivica Grlic die Maßnahme.
Warum Öztürk in Ungnade gefallen ist, erklärt der Sportdirektor erneut damit, dass „es rein sportliche Gründe hat. Ansonsten ist nichts vorgefallen". Der 25-Jährige stand in der letzten Saison in 32 Begegnungen für die Zebras auf dem Feld, unterlag allerdings Leistungsschwankungen, die er in der Vorbereitung wohl nicht mehr aus der Welt räumen konnte.
Zwar haben nach wie vor Dresden sowie Fortuna Köln Interesse signalisiert, eine offizielle Anfrage liegt Grlic, der Öztürk bei seinem Wechsel wohl keine Steine in den Weg legt, allerdings immer noch nicht vor. Nach der Verpflichtung Feltschers dürfte nun aber auch Öztürks letzter Funken Hoffnung erloschen sein, sodass ein Transfer schnell über die Bühne gehen könnte. Eine einjährige Auszeit bringt den gebürtigen Kölner jedenfalls nicht weiter.