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Borbecker-Banner-Cup-2014
84/10 sorgt für Eklat

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Borbecker-Banner-Cup-2014: 84/10 sorgt für Eklat
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Der ambitionierte A-Ligist TuS 84/10 Bergeborbeck sorgte beim Borbecker-Banner-Cup, dem ältesten Fußballturnier der Stadt Essen, für einen Eklat.

Nachdem die Mannschaft von Trainer Wolfgang Gräfen das Halbfinalspiel gegen den SC Frintrop mit 0:1 verlor, sind die Blau-Weißen am Samstag im Spiel um Platz drei gegen Gastgeber DJK Adler Union Frintrop nicht angetreten beziehungsweise erschienen nicht einmal auf der Anlage am Wasserturm. Die Frintroper warteten vergeblich auf ihren Gegner.

RevierSport fragte bei 84/10-Trainer Gräfen sowie Turnier-Organisator Detlef Schliffke nach: Was war da los?

Wolfgang Gräfen: "Ich habe den Veranstaltern bereits nach dem Halbfinale gesagt, dass es sehr schwer bis unmöglich sein wird, eine Mannschaft für das Spiel um Platz drei auf die Beine zu stellen. Wir haben sehr, sehr viele Moslems bei uns im Kader und da ist am Sonntag das Zuckerfest - der Ramadan geht zu Ende. Und die Jungs haben auch keine Kraft mehr. Die Fastenzeit ist verdammt hart für die Spieler. Einige sind am Samstag in ihre Heimat zu ihren Familien gereist. Da geht einfach die Gesundheit vor. Ich kann die Jungs nicht zwingen zu spielen, wenn sie mit ihren Kräften am Ende sind. Wir wären wohl auch nicht im Finale angetreten. Das habe ich Herrn Schliffke auch so gesagt. Im Gespräch mit Herrn Schliffke hat sich auch noch ein anderer Herr eingemischt. Ich weiß nicht genau, wer das war. Aber er drohte mir, meinen Ruf in den Dreck zu ziehen und für einiges in Zukunft zu sorgen, was mir sicherlich keine Vorteile bringen würde. Ganz im Gegenteil. Daraufhin hatte ich keine Lust mehr auf die Unterhaltung und bin weggegangen. Ich hatte das Gefühl, dass für die Organisatoren die Einnahmen viel wichtiger sind, als die Gesundheit der Spieler. Ich kann auch diese Seite irgendwo verstehen. So ein Turnier kostet Geld und man will mit den Spielen auch einiges wieder reinholen. Aber im Endeffekt geht die Gesundheit der Spieler immer vor. Am Samstag habe ich noch eine Handynachricht von Herrn Schliffke erhalten, in der er mir drohte, dass TuS 84/10 an keinem Turnier in Essen mehr teilnehmen würde. Dafür würde er schon sorgen. Ich finde, dass das alles ein wenig zu weit geht."


Detlef Schliffke: "Dass mit der Drohung stimmt so nicht. Ich habe Herrn Gräfen lediglich gesagt, dass wir in unserer Turnier-Nachlese alles besprechen werden und den Nicht-Antritt von 84/10 auch dem Kreis melden werden - das ist auch unsere Pflicht. Eines liegt mir schwer auf dem Magen: schon während der Turniers wurde gemunkelt, dass 84/10 am Final-Wochenende nicht teilnehmen werden würde, da sie beim Geno-Cup antreten wollen. Leider habe ich dafür keine Beweise. Aber wenn das stimmt, dann ist das ein ganz schlechter Stil. So ein Turnier nimmt sehr viel Zeit, Kraft und auch Geld in Anspruch. Wir planen den Banner-Cup das ganze Jahr und dann so etwas, das enttäuscht mich schon. Auch wenn 84/10 nicht im Besitz einer zweiten Mannschaft ist, hätten doch die Alten Herren das eine Spiel bestreiten können. Alle waren ja anwesend: Adler Union Frintrop, Zuschauer, Schiedsrichter - nur 84/10 ist nicht gekommen."

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