ETB SW Essen

Neuer Vorstand verbreitet Aufbruchstimmung

Jürgen Wiese wird der neue 1. Vorsitzende, ihm zur Seite steht Torsten Karbenk. Der 48-Jährige wird den geschäftlichen Bereich übernehmen, während Wiese sich um das Tagesgeschäft kümmern soll. Desweiteren wurde Peter Schreiner ins Boot geholt. Der Fußballfachmann soll als Bindeglied zwischen den Verantwortlichen und der Mannschaft agieren, sich zugleich aber auch um die kompletten Aufgaben des zurückgetretenen Matthias Herget kümmern.

"Herr Hofer hat mich heute Morgen um 10 Uhr angerufen, ob ich es mir vorstellen könne, dem ETB zu helfen", berichtet Schreiner: "Nachdem ich mir das Konzept angehört habe, habe ich sofort meine Bereitschaft signalisiert." Schreiner wird am Freitag, um 18 Uhr, das Training leiten, sich dann aber bis kommenden Mittwoch zu einem Trainerkongress verabschieden. "Am Donnerstag werde ich ein Gespräch mit unserem neuen Trainer-Team führen. Stimmt die Chemie, bin ich dabei", sagt Schreiner.

Laut der Verantwortlichen sind die neuen Trainer bereits gefunden. Aus Respekt vor dem abgebenden Verein, der bereits die Freigabe für die sich noch im Amt befindlichen Trainer gegeben hat, sollen die Namen nicht genannt werden. Die offizielle Vorstellung wird am Montag, um 18 Uhr, mit der ersten Einheit erfolgen.

Wie viele Spieler den neuen Coaches zur Verfügung stehen werden, steht noch nicht fest. Rolf Bierhoff, Vater des Nationalmannschafts-Mangers Oliver Bierhoff, erklärt: "Die jungen Spieler sind loyal ihrem Trainer gegenüber und haben nach dessen Rücktritt erst einmal gesagt, dass sie auch aufhören würden. Das ist verständlich, schließlich haben sie keine Verträge in der Hand." Bierhoff, der dem ETB beratend zur Seite steht, führt weiter aus: "Seit Dienstag haben aber alle Spieler von uns eine Vereinbarung erhalten. Wir stehen zu dem, was sie mit den früheren Verantwortlichen ausgehandelt haben." Bis Montag haben die Spieler nun Zeit, diese Vereinbarung zu unterschreiben.

Aufsichtsratmitglied Heinz Hofer schob erklärend ein: "Wir haben nur noch drei Vertrags-Amateure. Das ist beabsichtigt, schließlich müssen wir Kosten sparen. Ich stehe auch mit der Berufsgenossenschaft in Kontakt, weil man diese Beiträge ja immer ein Jahr später zahlen muss. Wir haben zum Glück eine Zahlungserleichterung erhalten, aber aus dieser ganzen Geschichte haben wir gelernt."

Wie es nun beim ETB weitergeht, werden die nächsten Tage zeigen. Schreiner ist aber zuversichtlich, dass eine schlagkräftige Oberliga-Mannschaft aufgebaut werden kann. "Wir müssen den Jungs jetzt klar machen, dass wir hier beim ETB etwas Großes aufbauen wollen. Ich bekomme auch Hilfe von einem Bundesliga-Scout und bin mir deshalb sicher, dass wir aus dem Tief herauskommen werden."