Eine Abordnung des Klubs weilte an der Castroper Straße. Am Ende konnten sich beide Vereine über einen möglichen Wechsel einigen. Doch natürlich lag die letzte Entscheidung bei Onur Bulut: „Der VfL hat sich völlig korrekt und professionell verhalten und mich detailliert informiert.“
Der gebürtige Sauerländer jedoch mochte sich nicht Hals über Kopf in das türkische Abenteuer stürzen: „Das Angebot hat mich überrascht, das ging mir alles zu schnell. Mit gerade einmal 20 Jahren möchte ich erst versuchen, in Bochum im Profi-Team Fuß zu fassen.“ Dazu hat er noch Zeit, denn erst im Dezember des vergangenen Jahres hat er seinen Vertrag bis 2017 verlängert. Bulut: „Beim VfL besteht für mich die Möglichkeit, schnell wieder in die Profimannschaft reinzuschnuppern. Die Reduzierung des Kaders bietet gerade den jungen Spielern die Chance, in den Kader zu rutschen und Einsatzzeiten zu bekommen.“
Nach dreieinhalb Wochen Vorbereitung fühlt er sich richtig fit. Vergessen, dass er in der vergangenen Spielzeit bei der U23 gegen Siegen und Wattenscheid mit Kreislaufbeschwerden ausgewechselt werden musste. Bulut: „Nach einer Untersuchung im St. Josef Hospital weiß ich jetzt, woran es liegt.“ Und zwar? „Ich habe Schwierigkeiten mit meinem Stoffwechsel, der arbeitet bei mir anders. Ich muss darauf achten, dass mein Zuckerspiegel nicht zu schnell sinkt.“
Darauf achtet der 20-Jährige, der in der gesamten Vorbereitung vornehmlich auf der rechten Außenverteidigerposition zum Einsatz kam, mehr denn je: „Ich ernähre mich jetzt bewusster und manchmal reicht schon ein Schokoriegel, um die Defizite auszugleichen.“
Und deshalb hat Bulut derzeit nur ein Ziel: Gegen Fürth in den 18er-Kader zu rutschen.