Rot-Weiß Oberhausen

Verdrängt Nettekoven Philipp Kühn?

In den bisherigen sechs Testspielen haben sich die Kleeblätter gegen ausschließlich unterklassige Gegner keine Blöße gegeben und alle Partien gewonnen. Sowohl die Mannschaft als auch die Trainer sind sich der Ausgangslage bewusst, denn nicht nur aufgrund der bärenstarken Rückrunde wird RWO von den meisten Experten als Mitfavorit gehandelt. RS sprach kurz vor dem Ende der Vorbereitung mit Zimmermann über die Form seines Teams, die Gewinner der ersten Wochen und mögliche Transferaktivitäten.

Andreas Zimmermann, ist Ihr Team gerüstet für den Auftakt in Verl? Es fällt mir schwer diese Frage zu beantworten, denn gerade Testspielergebnisse sagen meiner Meinung nach überhaupt nichts aus. Im Fußball ist es auch schon vorgekommen, dass Teams trotz einer positiven Vorbereitung schwach gestartet sind. Das wollen wir in Verl unbedingt vermeiden. Ich weiß aber auch, dass wir dort auf einen ganz starken Gegner treffen. Ich traue es dieser Mannschaft sogar zu, in diesem Jahr zu einer großen Überraschung zu werden. Wir sind definitiv gewarnt vor diesem Gegner.

Verdrängt Nettekoven Philipp Kühn?

Haben Sie Ihre Stammelf bereits im Kopf oder gibt es noch Wackelkandidaten? Ich bin definitiv noch nicht so weit, um eine Startelf zu benennen. 70 bis 80 Prozent dürften sicherlich feststehen, aber es gibt noch die eine oder andere Stelle im Kader, die noch offen ist. Dazu zähle ich auch die Torhüter-Position. Philipp Kühn hat im letzten Jahr überragend gehalten, aber auch Patrick Nettekoven hat mich bisher in der Vorbereitung überzeugt. Gegen Bocholt hat er am Mittwochabend ein super Spiel gemacht. Wir werden die letzten Trainingseindrücke in Ruhe abwarten. In der kommenden Woche werden wir uns dann auf eine Elf festlegen. Fakt ist, dass es mir einige Spieler aufgrund guter Leistungen wirklich schwer machen. Aber das soll auch so sein.

Rund einen Monat leiten Sie bereits das Training bei RWO. Gibt es einen Spieler, der bisher besonders positiv aufgefallen ist? Ich denke, dass gerade die Jungs, die aus unteren Ligen zu uns gestoßen sind, sehr positiv überrascht haben. Das betrifft Raphael Steinmetz sowie die beiden Ex-Duisburger Dominik Reinert und Manuel Schiebener. Alle drei haben sich bei uns super eingelebt und an die Umstellung auf die höhere Liga gewöhnt. Unsere etablierten Spieler haben die Neuen aber auch sehr gut aufgenommen. Auch das ist eine Stärke dieses Teams. Andererseits war uns auch vorher bewusst, dass die neuen Jungs das Zeug dazu haben, sich in der Regionalliga durchzusetzen. Gerade unser Sportlicher Leiter Frank Kontny hat einen sehr hohen Fußballsachverstand und verfügt über ein gutes Auge für Talente.

Ihr Team hatte auch mit einigen Verletzungssorgen zu kämpfen. Nowak, Smykacz und Hötte fallen noch länger aus, auch das Comeback von Caspari lässt weiter auf sich warten. Wird deshalb noch etwas auf dem Transfermarkt passieren? Das möchte ich zumindest nicht kategorisch ausschließen. Wir halten natürlich weiterhin alle Augen und Ohren offen. Falls sich etwas ergibt, das uns sofort weiterhelfen würde, denken wir darüber nach. Ansonsten sind wir fest davon überzeugt, auch mit dieser Truppe sehr gut aufgestellt zu sein. Wir haben auf allen Positionen ausreichend Alternativen. Zudem verfügen wir über Spieler, die vielseitig einsetzbar sind. Uns muss auf gar keinen Fall Angst und Bange sein.