„Ich liebe die Menschen im Revier“ – Freitagabend lieferte er dafür den Beweis. Bis 22 Uhr sollten sich die VfL-Profis bei der Fanparty hinter dem Stadioncenter unter die Besucher mischen, wohlwissend, dass tags drauf bei Temperaturen von über 30 Grad eine Trainingseinheit mit dem abschließend so gefürchteten Pyramidenlauf anstand.
Doch Timo Perthel mochte im Kreis seiner neuen Fangemeinde einfach kein Ende finden. Ob Fotos, ob Autogramme – keine Anfrage blieb unerfüllt. Perthel: „Das war ein richtig cooler Abend. Das hat Spaß gemacht. Ich glaube, ich war der letzte aus dem Team, der sich kurz vor 23 Uhr auf den Heimweg gemacht hat.“ Ehefrau Ramona und Söhnchen Luis Romero waren mit Verwandten aus Österreich ebenfalls zum ersten Mal im rewirpowerSTADION. Perthel: „Auch sie waren begeistert. Das Paket stellt uns absolut zufrieden. Ehrlich gesagt: Wir sind begeistert.“
Sportlich gesehen ist der Linksverteidiger aus Braunschweig dagegen ein cooler Profi – keine Jubelarien nach der starken ersten Halbzeit gegen die Wölfe, sondern eine nüchterne Analyse: „Wir dürfen dieses Ergebnis nicht überbewerten, aber es ist schon ganz gut gelaufen.“
Nach drei Wochen Bochum fühlt sich der 25-Jährige in seiner Entscheidung für den VfL bestätigt: „Wir haben richtig gute Kicker. Den Verantwortlichen ist es offensichtlich gelungen, die Mannschaft zu verstärken.“
Während einige seiner Kollegen noch im Hotel wohnen und eine feste Bleibe suchen, hat Perthel frühzeitig die Weichen in Richtung ruhiges Familienleben abseits des Fußballplatzes gestellt. Im Ortsteil Stiepel ist die Familie jetzt heimisch. Perthel: „Der Umzug ist abgeschlossen. Es ist nur ein Katzensprung zum Stadion und ich hoffe darauf, dass wir jetzt in Bochum dauerhaft sesshaft werden.“