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„Große Ziel zum Greifen nah“ / Markus Daun im Interview
"Spontan-Feiern sind die besten“

„Große Ziel zum Greifen nah“ / Markus Daun im Interview
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Noch ein Mal beißen: Der MSV, zwischenzeitlich 16 Begegnungen ungeschlagen, hat es in den vergangenen Wochen spannend gemacht, sich im Kampf um den Bundesliga-Aufstieg einige Patzer erlaubt, aber an der Ausgangs-Lage hat sich trotzdem nichts geändert: Duisburg ist Dritter, kann durch einen Heimsieg über RWE die Korken knallen lassen und das Bundesliga-Comeback feiern. „Wir haben viel Kritik bekommen“, sagt Angreifer Markus Daun, „trotzdem ist das große Ziel nun zum Greifen nah. So schlecht können wir also nicht gewesen sein.“ RevierSport unterhielt sich mit dem Ex-Nürnberger vor dem heißen Derby.

Markus Daun, wie schätzen Sie das heiße Finale am Sonntag ein?

Etwas Schöneres gibt es doch gar nicht, als im letzten Saison-Spiel den Aufstieg perfekt zu machen. Und dann noch in einem Derby. Essen muss bei uns auch dringend etwas tun, das finde ich grundsätzlich gar nicht schlecht. Waren Sie mit ehemaligen Vereinen schon Mal in einer ähnlichen Situation, dass es in den letzten 90 Minuten um alles ging? Mit Werder Bremen kann ich mich an ein Spiel in Mönchengladbach erinnern, da ging es um den Uefa-Cup-Platz. Wir haben knapp verloren, ich habe auch nicht so lange gespielt. Das ist aber nicht vergleichbar mit dem, was am Sonntag abläuft. Hätten Sie einen anderen Saison-Verlauf erwartet?

Eigentlich nicht. Man darf nicht vergessen, dass wir viele neue Leute einbauen mussten, das hat alles seine Zeit gebraucht. So einfach ist das nicht. Hansa Rostock oder der Karlsruher SC, der ja den Aufstieg schon geschafft hat, können auf eingespielte Teams zurückgreifen, das war sicherlich ein Vorteil. Wir hatten viele Probleme zu lösen, es gab zwischenzeitlich Querelen, wir haben auch kräftig Kritik abbekommen, als Spiele verloren wurden. Trotzdem sind wir immer noch Dritter und haben zuhause die Möglichkeit, das gesteckte Ziel zu erreichen. Ganz so schlecht können wir also nicht gearbeitet haben. Es geht jetzt um Duisburg oder Freiburg... Keiner ist davon ausgegangen, dass wir mit einem Sieg in Paderborn durch sein würden. Mir war klar, dass zumindest ein Mitkonkurrent sein Spiel gewinnt. Genau das hat Freiburg auch getan, während Fürth in Haching gestolpert ist. Dass sich Karlsruhe beim 0:3 gegen den SCF dermaßen hängen lassen würde, hätte ich so nicht erwartet. Das war eine Überraschung.

Co-Trainer Manfred Stefes sprach nach der souveränen Zebra-Leistung in Paderborn sogar davon, dass es selbst Bundesligisten in der Form schwer gegen den MSV hätten.

Für uns war das Spiel im Hermann-Löns-Stadion eine klare Kiste. Wir wollten gut stehen, dann immer wieder Nadelstiche setzen. Das frühe 1:0 war wichtig, wir haben dann noch etwas für das Torverhältnis getan.

Sie haben in Paderborn nicht nur Offensiv-Akzente gesetzt und einen Elfmeter herausgeholt, sondern im zweiten Durchgang fast rechter Verteidiger gespielt. War das ein Test?

Christian Weber kam frisch in die Partie, in gewissen Situationen habe ich ihm gesagt: Bleibe vorne! Ich habe dafür nach hinten zugemacht. Es ist ganz wichtig, dass man sich ergänzt. Ich war in dieser Begegnung ohnehin defensiver ausgerichtet und habe erst Mal darauf geachtet, dass vom SCP nicht so viel Druck über meine Seite kam. Mit Kurthi, Mo Idrissou und Klemen Lavric hatten wir außerdem genug Offensive auf dem Feld. Ausgerechnet Lavric, der wieder Fahrt aufgenommen und getroffen hat, fällt beim Finale aus. Ein Problem?

Klemen hat sich die fünfte gelbe Karte abgeholt, ich bin bei vier Verwarnungen stehen geblieben. Angesichts der Tatsache, dass wir mehrere gefährdete Spieler haben, sind wir da ganz gut rausgekommen. Youssef Mokhtari, der zuletzt nicht in der Startelf stand, steht als Alternative für die Offensive bereit. Grundsätzlich ist es eigentlich egal, wer spielt: Alle bei uns sind richtig heiß!

Verraten Sie doch Mal, was in Sachen Feier-Planung abläuft. Ich würde sagen: Wir bereiten überhaupt nichts vor. Erst kommt harte Arbeit. Wenn wir gewinnen, machen wir eine spontane Party. Das sind eh die besten.

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