Startseite » Fußball » 1. Bundesliga

Hoeneß-Prozess
Insgesamt 27,2 Millionen Euro hinterzogen

Hoeneß-Prozess: Insgesamt 27,2 Millionen Euro hinterzogen
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart Logo
15:30
FC Bayern München Logo
FC Bayern München
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | buwei.de

Erneute Überraschung im Fall Uli Hoeneß: Nach günstigen Schätzungen hat er noch mehr Steuern hinterzogen als noch am Montag angenommen.

Die Lage für den Steuersünder Uli Hoeneß wird immer unangenehmer. Am zweiten Tag seines Prozesses wegen Steuerhinterziehung teilte die zuständige Steuerfahnderin bei ihrer Zeugenaussage mit: Nach ihren vorläufigen Berechnungen anhand der nachträglich eingereichten Unterlagen ergebe sich eine Summe von insgesamt nun 27,2 Millionen Euro, die der Präsident von Bayern München hinterzogen hat. Dies sei der geschätzte "best case" für Hoeneß, heißt: Es könnten sogar noch mehr sein.

Bislang ist Hoeneß angeklagt, 3,545 Millionen Euro an Steuern hinterzogen zu haben. Die neue Zahl ergibt sich aus den Unterlagen, die der zuständigen Steueramtsrätin vom Finanzamt Rosenheim erst seit dem 27. Februar 2014 vorliegen. Weil die Unterlagen bislang nur oberflächlich untersucht werden konnten und auch "Millionen fehlen, von denen keiner weiß, wo sie sind", wie die Steuerfahnderin mitteilte, sei dies nur eine Schätzung. Diese nehme zudem den für Hoeneß günstigsten Fall an.

Unklar ist, wie sich die neuen Erkenntnisse auf das Verfahren auswirken. Bislang sind sie nicht Gegenstand der Anklage. Fest steht bereits, dass am Mittwoch weitere Zeugen geladen sind, ein EDV-Sachverständiger und ein Buchprüfer. Es ist damit auch davon auszugehen, dass der Prozess länger dauert als bis Donnerstag. Ursprünglich sollte an diesem Tag bereits das Urteil verkündet werden.

In ihrer Aussage hatte die Steuerfahnderin zuvor von ihren enormen Schwierigkeiten in dem Fall berichtet. Die kompletten Unterlagen hatte sie erst vor zwei Wochen erhalten, allerdings "in einem großen Schuhkarton", wie der Vorsitzende Richter Rupert Heindl anmerkte.

Heißt: Die ganzen Unterlagen, nach Angaben der Steuerfahnderin "52.000 Blätter insgesamt", müssen erst noch geordnet werden, teilweise manuell. Und: "Manche Dinge lassen sich nicht nachvollziehen", sagte sie. Grund dafür sind offenbar mangelnde Angaben der Schweizer Bank, bei der Hoeneß zwei Konten unterhielt.

Die Steueramtsrätin gab außerdem an, die "Grunddateien" der ihr zur Verfügung gestellten Unterlagen seien bereits am 18. Januar 2013 erstellt worden. Dies könnte bedeuten, dass Hoeneß am Tag nach der Einreichung seiner Selbstanzeige über Unterlagen verfügte, die genaueren Aufschluss über seiner Transaktionen auf den Konten seiner Schweizer Bank zuließen und diese zurückgehalten wurden. Tatsächlich ist unklar, ob bereits alle Informationen darin enthalten waren, die dann vor zwei Wochen den Ermittlungsbehörden übergeben wurden.

Eine erste Grobsichtung der neuen Unterlagen hatte in der Faschingswoche stattgefunden. Weitere Unterlagen seien dann am vergangenen Aschermittwoch (5. März) nachgereicht worden. Hanns Feigen, Anwalt von Hoeneß, hatte bereits am ersten Sitzungstag durchblicken lassen, dass aus den überraschend zugegebenen insgesamt 18,5 Millionen Euro Steuerschulden auch noch mehr werden könnten. In der bisherigen Anklage wird Hoeneß zudem vorgeworfen, einen Verlustvortrag von 5,5 Millionen Euro rechtswidrig geltend gemacht zu haben.

Die Rosenheimer Steuerfahnderin erklärte, bei der Abgabe der letzten Unterlagen auf zwei USB-Sticks, die Kontodaten der beiden Konten von Hoeneß auf einer Schweizer Bank sowie Excel-Dateien jener Bank enthalten hätten, habe die Verteidigung von Hoeneß nochmal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Präsident und Aufsichtsrat des FC Bayern München zur "Steuerehrlichkeit zurückkehren und alles auf den Tisch legen wolle. Die Verteidigung habe "sehenden Auges Unterlagen vorgelegt", die zu einer "erheblichen" Erhöhung der hinterzogenen Steuern führen würden.

Unklar bleibt, wie die Selbstanzeige, die Hoeneß am 17. Januar 2013 abgegeben hat und von der er sich bislang auch eine strafbefreiende Wirkung erhofft hat, gewertet wird. Zum abgegebenen Zeitpunkt war sie womöglich unvollständig.

Ein Nachreichen von Unterlagen war vereinbart worden, doch alle Unterlagen haben die Steuerbehörden eben erst seit knapp zwei Wochen vorliegen. Auch die zehn Millionen Euro, die Hoeneß als Abschlagszahlung an das Finanzamt überwiesen hat, reichen nun wohl nicht mehr aus.

Deine Reaktion zum Thema

Mannschaften

Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
1 Bayer 04 Leverkusen 31 25 6 0 77:22 55 81
2 FC Bayern München 31 22 3 6 89:38 51 69
3 VfB Stuttgart 31 20 4 7 70:38 32 64
4 RB Leipzig 31 19 5 7 73:35 38 62
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
1 Bayer 04 Leverkusen 16 13 3 0 45:10 35 42
2 FC Bayern München 16 13 1 2 51:12 39 40
3 VfB Stuttgart 15 11 3 1 43:14 29 36
4 RB Leipzig 16 11 3 2 39:11 28 36
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
1 Bayer 04 Leverkusen 15 12 3 0 32:12 20 39
2 Borussia Dortmund 16 8 6 2 31:18 13 30
3 FC Bayern München 15 9 2 4 38:26 12 29
4 VfB Stuttgart 16 9 1 6 27:24 3 28
5 RB Leipzig 15 8 2 5 34:24 10 26

Transfers

FC Bayern München

FC Bayern München

31 H
Eintracht Frankfurt Logo
Eintracht Frankfurt
Samstag, 27.04.2024 15:30 Uhr
2:1 (1:1)
32 A
VfB Stuttgart Logo
VfB Stuttgart
Samstag, 04.05.2024 15:30 Uhr
-:- (-:-)
33 H
VfL Wolfsburg Logo
VfL Wolfsburg
Sonntag, 12.05.2024 17:30 Uhr
-:- (-:-)
31 H
Eintracht Frankfurt Logo
Eintracht Frankfurt
Samstag, 27.04.2024 15:30 Uhr
2:1 (1:1)
33 H
VfL Wolfsburg Logo
VfL Wolfsburg
Sonntag, 12.05.2024 17:30 Uhr
-:- (-:-)
32 A
VfB Stuttgart Logo
VfB Stuttgart
Samstag, 04.05.2024 15:30 Uhr
-:- (-:-)

Torjäger

FC Bayern München

# Name Tore Min./Tore Tore/Sp.
1
Harry Kane

Sturm

35 79 1,1
2
Jamal Musiala

Mittelfeld

10 177 0,4
# Name Tore Min./Tore Tore/Sp.
1
Harry Kane

Sturm

22 64 1,4
2
Jamal Musiala

Mittelfeld

5 162 0,4
# Name Tore Min./Tore Tore/Sp.
1
Harry Kane

Sturm

13 103 0,9
2
Jamal Musiala

Mittelfeld

5 191 0,4
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel