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In der letzten Woche genoss Udo Kirmse eine kleine Auszeit. Beim Skifahren schaltete der Klubchef des MSV ab und erfuhr nur telefonisch vom vorläufigen Ausgang des Prozesses mit Roland Kentsch. Kurz nach seiner Rückkehr stand der Unternehmer RS Rede und Antwort.
Udo Kirmse, wie bewerten Sie die drohende Niederlage im Prozess mit Roland Kentsch? Wir wussten, dass wir den Urkundenprozess nicht gewinnen können. Trotzdem sind wir der Meinung, dass wir nichts falsch gemacht haben.
Aber es fehlt bei der fristlosen Kündigung doch eine Unterschrift, die laut Satzung, die Sie mit erarbeitet haben, notwendig ist. Wir haben Herrn Kentsch die fristlose Kündigung persönlich überreicht. Mit „Wir“ meine ich meine Vorstandskollegen Robert Philipps, Ingo Wald, unseren Rechtsanwalt Peter Falk und mich. Wir haben den Rechtsweg eingehalten und setzen deshalb nun auf das Nachverfahren.
Warum? Wir werfen Herrn Kentsch Fehler bei der Lizenzierung vor und werden auf Schadensersatz klagen. Nur wenn wir das nicht versuchen, müssten wir uns etwas vorwerfen lassen, vorher aber bestimmt nicht. Es geht dabei um einen Millionenbetrag, für den Führungspersonen eine Versicherung haben, weil sie sich das als Privatperson nicht leisten könnten. Deshalb kämpfen wir um einen Erfolg, schließlich sind wir den Sponsoren gegenüber verpflichtet, etwas zu tun und den wirtschaftlichen Schaden zu minimieren.
Wie gehen Sie eigentlich mit den ständigen Anfeindungen um? Bei mir herrscht eine Jetzt-erst-Recht-Stimmung. Wir wissen, was wir tun, auch wenn manches vielleicht unglücklich war. Trotzdem bin ich mir sicher, dass wir im Recht sind und auch den Schuldenschnitt erreichen werden. Der wird zwar noch ein paar Tage dauern, aber wir werden ihn nicht in letzter Sekunde verkünden können und die Lizenzunterlagen vernünftig zusammenstellen.
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