„Aber uns fehlt leider die Konstanz“, kennt Karsten Baumann das Grundübel. Die extremen Leistungsschwankungen der Meidericher lassen sich besonders an den Formkurven von
Branimir Bajic, Kevin Wolze, Pierre De Witt und Kingsley Onuegbu ablesen. Erwischt ein Führungsspieler einen schlechten Tag, hat es meist fatale Konsequenzen. Wie zuletzt beim dürftigen Remis gegen Burghausen, als mit Wolze, De Witt und Onuegbu gleich drei Ausfälle zu beklagen waren.
„Wir haben gezeigt, dass wir mithalten können.“
Dass es auch anders geht, hat neben Goalgetter Onuegbu vor allem Wolze schon bewiesen. Nach seiner zügigen Zusage im Sommer avancierte er ad hoc zum Publikumsliebling, riss die Mannschaft mit und zeigte seine Qualitäten wie beim 3:1-Auswärtssieg in Erfurt, als er zwei seiner bisherigen vier Tore erzielte und seine Saisonbestleistung abrief.
Daran will Wolze auch am Samstag in Heidenheim anknüpfen. Da es ein Auswärtsspiel ist, rechnet sich der Ex-Wolfsburger, der im Hinspiel die Rote Karte kassierte, auch etwas aus: „Heidenheim ist die Übermannschaft der Liga. Aber wir haben gezeigt, dass wir mithalten können. Es wird schwer, trotzdem ist es machbar.“
Dafür darf es aber keinen erneuten Ausfall geben. Während Bajic als Innenverteidiger zuletzt wieder überzeugte, gibt es für Wolze und Co. die Ansage, die kreierten Chancen auch zu nutzen. „Wir machen vieles richtig, aber der entscheidende Schritt fehlt leider immer“, betont Karsten Baumann.
MSV hat noch kein Tor in den letzten 15 Minuten erzielt
Ein Blick in die Statistik gibt dem Fußballlehrer Recht. 25 Hütten sind bei der eigentlich gut besetzten Offensive zu wenig. Erschwerend kommt hinzu, dass der MSV sowohl in der Viertelstunde nach Wiederanpfiff wie auch in den 15 Minuten vor Schluss noch gar keinen Treffer erzielt hat.
Schwächen, an denen Baumann arbeitet, die er beim Gegner allerdings nicht ausmachen kann: „Der 1. FC hat eine gewachsene Mannschaft und ist in allen Bereich gut besetzt.“ Baumann erinnert sich an die Spiele gegen Leipzig, Darmstadt oder Saarbrücken und ballt die Faust: „Da wir Probleme gegen Teams haben, die die Bälle einfach nur lang nach vorne hauen, Heidenheim aber nicht so agiert, kommt uns deren Spielweise gelegen.“
Schließlich soll die durchwachsene Halbserie einen positiven Ausklang finden.