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HAMBORN: Trainer-Duo Küsters/Schramm nimmt den Hut
Nachfolger Siegfried Sonntag

HAMBORN: Trainer-Duo Küsters/Schramm nimmt den Hut
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In Hamborn herrscht das reine Chaos. Neben der sportlichen Talfahrt, die aktuell auf einem Abstiegsplatz mit einer 1:6-Ohrfeige gegen Kettwig vorläufig geendet ist, brennt auch hinter den Kulissen der Baum. Trainer Stephan Küsters hat seinen Hut genommen. "Ich stehe 07 nicht mehr zur Verfügung", nickt der Ex-Profi und begründet seine Entscheidung: "Es gibt Leute im Verein, die ausschließlich kritisieren und aus dem Hinterhalt schießen können. Das ist kein Zustand."

Zwar stehen die wichtigen Entscheidungsträger wie Noch-"Boss" Hans Herr (siehe Nachgefragt) hinter Küsters, doch seine Entscheidung steht: "Die Planungen für die neue Saison laufen gar nicht. Es sollen dann auch keine Gehälter mehr gezahlt werden, sondern es soll alles nur noch über Prämien abgehandelt werden. Das kann doch nicht sein, denn wir haben nur noch zehn Wochen Zeit und wie will man dann eine schlagkräftige Mannschaft auf die Beine stellen?"

Küsters, der zusammen mit seinem "Co" Thorsten Schramm zurückgetreten ist, war schon einmal kurz davor, die Brocken hinzuwerfen. Damals konnte ihn sein Team noch überreden. Am gestrigen Mittwoch Abend versuchte es auch Herr, doch dieses Mal blieb der ehemalige Münsteraner bei seinem Entschluss. "Es ist definitiv. Ich bin jetzt an einem Punkt angelangt, an dem es so nicht mehr weiter geht. Vielleicht denke ich für einige Personen einfach zu professionell."

Dass sein Abgang mit dem Fiasko gegen Kettwig in Verbindung steht, als sich Küsters erst selbst einwechselte und keine zehn Minuten später nach einem groben Foulspiel an FSV-Akteur René Sperling die Rote Karte sah, dementiert er: "Der hat geschrieen, als ob er alles gebrochen hat. Aber ich habe ihn von vorne attackiert, nicht von hinten. Ich habe noch nie eine Rote Karte für ein Foul kassiert. Natürlich war Frust dabei, aber wenn man nicht mehr von vorne tackeln darf, kann man gleich aufhören." Doch Küsters ärgert es am meisten: "Ich könnte mir in den Hintern treten, denn wenn selbst ich früher duschen muss, ist doch klar, dass alle anderen von einem undisziplinierten Haufen sprechen."

Während in Hamborn stürmische Zeiten anbrechen, hat sich Küsters am Dienstag Abend bereits das Westfalen-Pokal-Halbfinale zwischen RW Ahlen und seinem "Herzensverein" Preußen Münster angeschaut. Küsters: "Ich werde jetzt erst einmal abschalten und mich um mein Geschäft kümmern. Hamborn ist für meine erste Trainerstation nicht positiv gelaufen, aber die Leute die mich kennen, wissen, welche Arbeit ich leiste." Und in Münster kennt man ihn nach acht Jahren ebenfalls sehr gut. In Hamborn wird derweil Siegfried Sonntag, der bereits in der vergangenen Saison als Trainer gehandelt wurde, als Nachfolger von Küsters genannt.

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