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WAZ-Fußballferien
"Die Kinder sollen spielend Spielen"

WAZ-Fußballferien: Spielend Spielen lernen
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Die WAZ hat mit ihrem Angebot der WAZ- Fußballferien eine neue Zeitrechnung der Fußballschulen eingeläutet. Ganz ohne Druck, dafür mit einer Menge Spaß am Spiel.

Vorab sprachen wir mit den Koordinatoren Tim Mattern und Christian Kösters über das neue Angebot, das in den Sommerferien startet.

Christian Kösters, braucht die Welt noch eine Fußballschule? Wir nennen uns ganz bewusst nicht Fußballschule, sondern Fußballferien. Wir wollen uns von dem abgrenzen, was bislang angeboten wird. Bei uns geht es nicht um den Leistungsgedanken, sondern darum, den Spaßfaktor in den Vordergrund zu rücken.

Wie wollen Sie die Freude vermitteln, Tim Mattern? Wir haben Spielformen entwickelt, in denen die Kinder frei an die Sache herangehen können und dennoch Bewegungserfahrungen sammeln. Wir decken mit unseren Modulen sämtliche Teilbereiche des Fußballs ab. Kösters: Wir geben nicht einen Weg vor. Stattdessen sollen sie selbst Lösungsalternativen finden und ihr Potenzial entwickeln.

Wie sehen die Module konkret aus? Mattern: Sie sind auf den Fußball umstrukturiert, haben aber auch einen Bezug zur Kindeswelt. Wir haben beispielsweise eine Spielform, die sich Mario-Kart-Münzenjagd nennt. Das kennen die meisten von der Konsole. Wir haben die Idee, die hinter dem Videospiel steckt, in den Fußball umgewandelt. Bei uns sind die Bälle die Münzen, und zwei Teams müssen innerhalb von 90 Sekunden so viele Bälle wie möglich in ihrer Basis einsammeln.

An welche Altersstufen wendet sich das Angebot? Kösters: Die Module sind nicht altersspezifisch angelegt, daher sprechen wir alle von 6 bis 14 Jahren an. Damit die Gruppen homogen sind, werden wir sie natürlich altersgerecht einteilen.

Wie entstand die Idee zu den Fußballferien? Mattern: Heutzutage ist unsere ganze Gesellschaft leistungsorientiert, auch die Sportvereine. Bei uns sollen die Kinder frei spielen, denn das ist ihr Grundbedürfnis. Wir wollen erreichen, dass sie bei uns spielend Spielen lernen und Erlebnisse sammeln.

Kann man den Eltern einen solchen Ansatz leicht vermitteln? Kösters: Das ist schon ein gewisser Weg. Aber wir wollen sie dafür sensibilisieren, ihrem Nachwuchs einfach die Freude zu gönnen. Die Kinder brauchen niemanden, der noch von außen Druck gibt und von außen kommentiert. Mattern: Wir bilden nicht den nächsten Profifußballer aus, sondern bieten den Kindern ganz andere Sachen an. Das sollte auch die Eltern überzeugen.

Wann geht es mit den Fußballferien los? Kösters: Wir starten in der ersten und letzten Woche der Sommerferien. Die Termine haben wir bewusst gewählt, weil die meisten Familien in der Mitte im Urlaub sind. Das Ganze dauert jeweils vier Tage, je nach Standort von Montag bis Donnerstag oder von Dienstag bis Freitag.

Wie sieht ein normaler Camptag aus? Mattern: Es startet um 10 Uhr mit einem Begrüßungsritual, dann folgt die erste Einheit. Von 12 bis 13 Uhr ist Mittagspause inklusive Unterhaltungsprogramm, dann folgt bis 15 Uhr die zweite Einheit.

Haben Sie die Sorge, dass die Vereine Sie als Konkurrenz wahrnehmen könnten? Kösters: Nein, denn wir haben eine ganz andere Herangehensweise. Zudem gibt es keine Überschneidungen mit den Trainingszeiten, sodass wir vielmehr eine Ergänzung sind.

Haben Sie sich ein bestimmtes Ziel gesetzt, was die Zahl der Anmeldungen angeht? Mattern: Es wäre schön, wenn wir an jedem Standort vier Gruppen mit jeweils maximal 15 Spielern hätten, die das Programm mit Leben füllen. Aber der größte Erfolg ist, wenn Eltern und Kinder am vierten Tag zufrieden nach Hause gehen, weil sie etwas mitgenommen haben.

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