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Gladbach: Hanke
Werbung in eigener Sache

Gladbach: Hanke betreibt Werbung in eigener Sache
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Mike Hanke stand noch schwitzend in den Katakomben des Borussia-Parks, als seine Fans im Internet mobil machten. "Vertragsverlängerung für Mike Hanke."

Dies forderte nur wenige Minuten nach Borussia Mönchengladbachs 1:0 (1:0) gegen den FC Augsburg eine neue Gruppe im sozialen Netzwerk Facebook. Mehr als 500 Mitglieder fanden sich innerhalb weniger Stunden und honorierten so die starke Vorstellung des 29-Jährigen, dessen Abschied zum Saisonende längst beschlossene Sache ist.

"Ich habe von den Fans viel positive Resonanz erhalten. Das freut mich besonders", sagte Hanke, der gegen die Schwaben überraschend in der Startelf stand und prompt eine starke Vorstellung ablieferte. Die Trennung im Sommer könne er zwar "noch immer nicht verstehen", so der ehemalige Nationalspieler, "aber das ist abgehakt. Ich will in den letzten Spielen meinen Beitrag dazu leisten, dass Fans und Mannschaft in der nächsten Saison wieder durch Europa fahren dürfen."

Ende Februar hatte die Borussia Hanke überraschend mitgeteilt, nicht mehr mit ihm zu planen. Ein "Schlag ins Gesicht" sei das gewesen, zumal es zuvor ein offizielles Vertragsangebot gegeben habe. Gegen Augsburg betrieb Hanke nun Werbung in eigener Sache. Für einen Wechsel zum SC Freiburg? "Es stimmt, dass Gespräche stattgefunden haben. Aber es gibt noch keine Tendenz", sagte der zweimalige Familienvater: "Es gibt mehrere Anfragen. Das Gesamtpaket muss stimmen, so wie es bei Gladbach der Fall war."

Sogar Lucien Favre lobte seinen Schützling, der fünf Tage nach dem schwachen 0:2 in Stuttgart den Vorzug vor Luuk de Jong erhalten hatte. "Mike hat eine große Spielintelligenz. Das hat er heute wieder gezeigt", sagte der VfL-Trainer, wollte den Abschied des Blondschopfs aber nicht weiter kommentieren. Gegen Augsburg zeigte Hanke jedenfalls, dass er mehr ist als der Stoßstürmer vergangener Tage: "Ich bin sehr variabel, dass müssen die Vereine wissen. Das habe ich bei Lucien Favre gelernt, und dafür bin ich ihm dankbar."

Hanke war einer von vier Neuen in Gladbachs Startelf, und alle vier überzeugten: Peniel Mlapa holte den entscheidenden Elfmeter heraus, Filip Daems verwandelte auch seinen elften Strafstoß für den fünfmaligen Meister sicher (27.), Granit Xhaka entpuppte sich als unermüdlicher Antreiber und empfahl sich nachhaltig für weitere Einsätze: "Das war mein bestes Spiel, seit ich bei Borussia bin", sagte der Schweizer Xhaka: "Das war wie ein Neustart, für die Mannschaft und für mich."

Der FCA haderte derweil mit dem Platzverweis gegen Kevin Vogt (26.). "Elfmeter und Rote Karte zu geben, war hart. Damit wurden wir doppelt bestraft", sagte der Ex-Gladbacher Jan-Ingwer Callsen-Bracker. "Es ist ein heiß diskutiertes Thema, ob man bei Elfmeter noch zusätzlich Rot geben muss", fand auch Tobias Werner. Immerhin: Trotz der Unterzahl kämpfte das Kellerkind aufopferungsvoll, hatte in der Nachspielzeit sogar noch eine Großchance, stand am Ende aber mit leeren Händen da.

Vor den letzten vier Spieltagen - auch die Mitkonkurrenten im Abstiegskampf konnten am Wochenende nicht punkten - gibt sich Augsburg dennoch kämpferisch. "Nächste Woche gewinnen wir unser Heimspiel, egal wie", sagte Werner. Augsburg-Manager Stefan Reuter gab bereits die Marschroute vor: "Spiel abhaken und auf den VfB Stuttgart vorbereiten. Wir müssen optimistisch und mutig nach vorne schauen."

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