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RWE - VfL Bochum II 2:1
Ein stiller Feiertag

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RWE: 2:1-Sieg gegen VfL Bochum II

Nachgelegt, Konstanz bewiesen und der Spitze ganz nah auf die Pelle gerückt: RWE hatte genug Anlass, sich zu feiern, bevorzugte aber die leisen Töne.

Nebel, Nieselregen, November. Dieser Volkstrauertrag hielt was auf sich und war dabei um kein Klischee verlegen. Als der kondensierende Atem und das Nachdampfen der Essener Spieler nach dem 2:1 (1:0)-Sieg gegen den VfL Bochum II ins allseitige Grau waberte, war den durchnässten Essener Spielern auch nur bedingt nach Freudentänzen zu Mute.


Dennoch waren sich alle sehr wohl bewusst, dass dieser Heimsieg nach zwei enttäuschenden Remis im Stadion Essen in vielerlei Hinsicht wertvoll war. Endlich einmal konnte das Team von Waldmar Wrobel nachlegen, die mitunter vielversprechenden Erfolge untermauern und den Grundstein legen für. Ja, wofür eigentlich? Als sich Markus Heppke nach dem neunten Spiel ohne Niederlage in Serie der Gretchenfrage stellte, mischte sich der Trainer unter die Journalisten und lauschte aufmerksam den Ausführungen seines Kapitäns. Der linste zwar im Augenwinkel zu seinem Chef, gestand aber auch unter Aufsicht: „klar.“ Natürlich schaue er auf die Tabelle. „Wer spielt denn schon Fußball, ohne das zu machen.“ Und auch klar: „Es ist erfreulich, dass wir da oben rangekommen sind. Das darf so weitergehen.“

Wenn es sich einer erlauben konnte, selbstbewusste Töne anzuschlagen, dann auch der 26-Jährige. Das 1:0 servierte er Benedikt Koep passgenau. Das 2:1 erzielte er selbst. So sah es zumindest aus. Doch Heppke nahm vorweg, was später auch Bochums Trainer Iraklis Metaxas klarstellte: Christoph Kramer hatte mit einem Eigentor den Siegtreffer erzielt für Rot-Weiss Essen erzielt (71.). Bezeichnend. Mit den Abstellungen aus dem Zweitligakader und daraus resultierenden Abstimmungsproblemen erklärte sich Metaxas schließlich, dass RWE aus zwei fast identischen von etlichen Standardsituationen beide Treffer erzielte.

Das registrierte natürlich auch Metaxas‘ Vis-à-vis. Wrobel begrüßte das Ergebnis natürlich, betonte aber, dass er „unabhängig vom Resultat“ mit der Leistung seiner Mannschaft vollauf zufrieden gewesen sei. Für den Moment jedoch ist bei Rot-Weiss alles im dunkelgrünen Bereich – auch ohne laute Töne. Ganz wie es das Datum verhieß: Ein stiller Feiertag.

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