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Von Jungprofis und Fortbewegungsmitteln

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Als sei das Treiben der Welt für den Durchschnittsbürger nicht schon schwer genug zu verstehen! Es werden Kriege geführt, es wird auf Atomprogrammen bestanden, Unternehmen verzeichnen Milliardengewinne doch müssen Stellen gestrichen werden. All das ist mir kaum verständlich – aber ich habe ja weder Ahnung, noch das nötige Wissen, um dieses verstehen zu können. Möchte ich auch gar nicht haben!

In dem Artikel, dem leider nicht zu entnehmen ist, wer Norbert Elgerts Äußerungen wann zu Protokoll genommen hat, wird selbiger u. a. mit folgenden Worten zitiert: „ Sie hören mehr auf Ihre Berater als auf ihren Trainer. Die Jungs sind durchschnittlich, reden aber dennoch von Profi-Verträgen und davon, was für tolle Autos sie sich bald leisten können. Ich habe davon langsam die Faxen dicke. Der Fußball der heutigen Zeit macht mich verrückt.“ Es ist anzunehmen, dass viele Trainer ein ähnliches Schicksal teilen. Von München bis Hamburg und von Aachen bis Cottbus – mehr oder minder ausgeprägt. Auch scheint diese Einstellung Sportarten unabhängig zu sein, die Ausprägungen der jeweiligen Auswüchse allein lassen diese Situation im Fußball exemplarisch erscheinen. Ja, so soll es heute wohl sein. Zugegeben, tendenzielle Ausprägungen gab es auch zu meiner Zeit – so kann ich mich sehr gut daran erinnern, dass in meiner Anfangszeit als Profi auf dem Trainingsgelände von Schalke 04 vornehmlich VW Golf oder gar 190er Mercedes zu finden waren, die nur ein paar Jahre später zu S-Klasse und BMW-7er Fahrzeugen mutierten. Hmm. Eigentlich dient ein Fahrzeug der Fortbewegung, wobei ich nicht vergessen möchte, dass auch Bus und Bahn der effektiven Fortbewegung trefflich dienen. Doch wenn schon ein Auto genutzt werden soll, dann doch bitte Keines mit einem Verbrauch von durchschnittlich 12 bis 15 Litern. Das kann und will ich nicht verstehen. Klar kann es spannend sein, einmal solch ein Fahrzeug zu fahren – meinetwegen um der Erfahrung willen – aber spätestens nach einem Jahr weiß ich doch, dass das Blödsinn ist.

Früher oder später wird jeder erkennen können, dass sich ein Mensch nicht wirklich über beruflichen Erfolg und/oder Statussymbole definiert, sondern allein darüber, wie der Mensch als solcher ist. Es wäre all jenen, die mehr auf den Schein als auf das Sein setzen zu wünschen, dass ihnen besser gestern als heute diese Erkenntnis zu Teil würde. Es ist jedenfalls nie zu spät für die Gesellschaft und die Welt Verantwortung zu übernehmen. Getreu des früheren, zweifelhaften Werbeslogans eines bekannten Mineralölkonzerns: Packen wir es an!

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